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Rektoren tagen zu Auswirkungen des Krieges und Corona

Ein leerer Hörsaal an einer Universität. / Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild
Ein leerer Hörsaal an einer Universität. / Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Die Folgen des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie treiben die deutschen Hochschulen um. Seit dem 24. Februar habe sich die politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Lage durch den russischen Überfall auf die Ukraine völlig verändert, sagte am Montag in Leipzig zur Eröffnung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) deren Präsident, Prof. Peter-André Alt. «Dies erzwingt eine Neujustierung auch des Handelns der Bundesregierung, und für uns ergibt sich daraus die Sorge, dass nicht alle der im Koalitionsvertrag und seit Regierungsantritt verkündeten Projekte und Maßnahmen wie geplant realisiert werden können.»

Dabei seien die Hochschulen auf die Unterstützung des Bundes dringend angewiesen, betonte Alt. So habe der abrupte Umstieg auf die digitale Lehre zahlreiche Defizite aufgezeigt. Die HRK erneuerte ihre Forderung nach einer Digitalisierungspauschale in Höhe von jährlich 92 Euro pro Studierendem. Das entspräche einem Gesamtbetrag von rund 270 Millionen Euro jährlich. Zudem gelte es, mit Unterstützung des Bundes die langfristige Förderung der Hochschulen durch den Zukunftsvertrag Studium und Lehre zu stärken sowie eine auskömmliche Finanzierung der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) betonte in ihrer Rede, dass die besten Bedingungen für Forscherinnen und Forscher geschaffen werden müssten. «Nur so kommen wir zu besten Erkenntnissen und besten Innovationen.» Eines der zentralen Projekte sei die Deutsche Agentur für Transfer und Innovation. Sie soll den Aufbau von Innovations-Netzwerken rund um die Hochschulen der Angewandten Wissenschaften und rund um kleinere und mittlere Universitäten unterstützen, betonte die Ministerin.

Laut HRK-Präsident Alt sind die deutschen Hochschulen in guter Verfassung, auch und gerade im europäischen und internationalen Vergleich. Der Fokus müsse weiter auf Forschung und deren Vermittlung in der Lehre liegen. In den beiden vergangenen Jahren war die HRK pandemiebedingt ausgefallen.

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