loading

Nachrichten werden geladen...

Kultusministerium will «Freiräume» in den Lehrplänen

Ein Mund-Nasen-Schutz liegt auf dem Tisch einer Schülerin. Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild
Ein Mund-Nasen-Schutz liegt auf dem Tisch einer Schülerin. Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild

Das Kultusministerium will coronabedingte Lerndefizite ausgleichen und unter anderem mehr Freiräume in den Lehrplänen schaffen. «Schulschließungen belasten die Schülerinnen und Schüler nicht nur psychisch, sondern haben auch zu Wissens- und Kompetenzdefiziten geführt», sagte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Montag. Um die Lücken zu schließen, soll es einen «Dreiklang an Maßnahmen» geben. Laut Ministerium sollen zunächst Lerndefizite ausgemacht und Schwerpunkte gesetzt werden. Freiräume in den Lehrplänen sollen es ermöglichen, Versäumtes nachzuholen. Der Plan wurde den Angaben zufolge mit Schulleitern, Lehrerverbänden, dem Landeselternrat und dem Landesschülerrat diskutiert.

Laut Ministerium geben die Lehrpläne verpflichtenden Stoff für rund zwei Drittel der Unterrichtszeit in einem Schuljahr vor. Um Lehrern und Schülern in der Corona-Krise mehr Flexibilität zu ermöglichen, sollen aus den Lehrplänen bis zum Sommer bestimmte Inhalte gestrichen oder anders gewichtet werden.

Nach Einschätzung der Bildungsgewerkschaft GEW greifen die Maßnahmen allerdings zu kurz. Um langfristige negative Auswirkungen der Krise zu vermeiden, forderte die GEW mehr Stellen für Lehrer, Schulpsychologen und Schulsozialarbeiter. Die Lehrkräfte benötigten mehr denn je Unterstützung, um die aktuellen Herausforderungen zu stemmen, hieß es.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH