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Tarifkonflikt bei Riesa beendet: Zwei Euro mehr Stundenlohn

Mitarbeiter der Teigwaren Riesa GmbH stehen während eines Streiks vor dem Werk. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
Mitarbeiter der Teigwaren Riesa GmbH stehen während eines Streiks vor dem Werk. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Nach fast sieben Wochen Arbeitskampf mit durchgehendem Streik ist der Tarifkonflikt bei Teigwaren Riesa beigelegt. Im Rahmen einer Moderation sei eine Einigung erzielt worden, teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Mittwoch mit. Demnach steigen die Stundenlöhne für die rund 140 Beschäftigten bis zum nächsten Jahr in Stufen um zwei Euro. Zudem gibt es eine Inflationsprämie in Höhe von monatlich 50 Euro von Januar 2023 bis Ende Mai 2024. Dann endet auch der Tarifvertrag.

«Das ist ein großer Erfolg für die Beschäftigten. Damit wird ein wichtiger Schritt heraus aus dem Niedriglohn getan», sagte Uwe Ledwig, Vorsitzender der NGG-Ost. Der Erfolg sollte ein Signal für andere Betriebe im Osten sein. «Wir brauchen einen Mindestlohnabstand und eine Schließung der Lohnlücke zu vergleichbaren Betrieben in Westdeutschland.»

Der Einigung war eine Moderation von Matthias Platzeck, ehemaliger Ministerpräsident von Brandenburg sowie Gerhard Binkert, Ex-Präsident des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg, vorausgegangen.

Bei dem vor allem in Ostdeutschland bekannten Nudelhersteller war seit knapp sieben Wochen gestreikt worden. Teigwaren Riesa ist eine Tochter des schwäbischen Unternehmens Alb-Gold Teigwaren aus Trochtelfingen.

«Wir sind grundsätzlich froh, dank der Moderation endlich eine Lösung erreicht zu haben», hieß es von Seiten des Unternehmens. Der Abschluss sei teuer und angesichts der Kostensteigerungen bei Energie und Rohstoffen eine Herausforderung für das Unternehmen. «Nur aufgrund der längeren Laufzeit haben wir dieser Erhöhung zustimmen können. Diese Planungssicherheit hilft uns», sagte Geschäftsführer Mike Hennig.

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