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Tarifeinigung kostet Leipzig 45 Millionen Euro

Viele Eurobanknoten stecken in einer Geldbörse. / Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/Illustration
Viele Eurobanknoten stecken in einer Geldbörse. / Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/Illustration

Dresden und Leipzig müssen nach der Tarifeinigung im öffentlichen Dienst tief in die eigene Kasse greifen. Leipzig erwartet 45 Millionen Euro Mehrkosten. In diesem Haushaltsjahr könne die Belastung noch geschultert werden, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Für das nächste Jahr müsse jedoch geschaut werden, ob wie geplant Personal eingestellt werden könne. Eigentlich sei ein Plus von 500 Stellen vorgesehen gewesen. Derzeit arbeiten knapp 9000 Menschen in der Stadtverwaltung.

Dresden muss für den Tarifabschluss in diesem und im kommenden Jahr gut 60 Millionen Euro aufbringen. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) begrüßte die Einigung am Montag, weil damit weitere Streiks wohl ausbleiben. «Aber dieser Kompromiss ist auch der teuerste Tarifabschluss bisher. Wenn die Gewerkschaften dem zustimmen, stehen alle Kommunen, inklusive Dresden, vor einer großen finanziellen Herausforderung.» Dresden habe im Haushalt schon Vorsorge getroffen, müsse aber trotzdem finanziell nachsteuern.

Im städtischen Haushalt waren für die Tariferhöhungen 13 Millionen Euro in 2023 sowie 26 Millionen Euro in 2024 eingeplant. Die derzeit prognostizierten Mehrkosten liegen somit bei circa 4,3 Millionen Euro (2023) und circa 16,8 Millionen Euro (2024). Zur Deckung dieser Kosten will die Verwaltung dem Stadtrat einen Vorschlag unterbreiten.

Die Arbeitgeber von Bund und Kommunen hatten sich am späten Samstagabend mit den Gewerkschaften auf einen Tarifkompromiss geeinigt. Demnach erhalten die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro sowie nach Berechnungen von Verdi Lohnerhöhungen von durchschnittlich 11,5 Prozent ab März 2024. Die Tarifverhandlungen waren von Warnstreiks begleitet worden.

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