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Sachsen: Viele Leiharbeiter müssen mit Niedriglohn auskommen

Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann (Linke) spricht bei einer Bundestagssitzung. Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild
Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann (Linke) spricht bei einer Bundestagssitzung. Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild

In Sachsen muss ein Großteil der Leiharbeiter mit einem geringen Lohn auskommen. Knapp drei Viertel der Leiharbeitskräfte (73 Prozent) verdienen monatlich weniger als 2267 Euro brutto, teilte die Zwickauer Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann (Linke) mit. Der Wert gilt als bundeseinheitliche Schwelle für das untere Lohnniveau. Bei den vollzeitbeschäftigten Festangestellten in Sachsen mussten Ende 2019 über alle Branchen hinweg nur ein Drittel mit entsprechend niedrigen Löhnen auskommen.

«Obwohl in Sachsen der Niedriglohnanteil insgesamt schon deutlich höher als im Bundesschnitt ist, sind die Entlohnungsbedingungen im Bereich der Leiharbeit noch einmal deutlich schlechter», kritisierte Zimmermann. In Krisen seien Leiharbeitskräfte die ersten, die gehen müssten. Das sich gerade auch in der Corona-Pandemie.

In Sachsen lag das sogenannte Medianentgelt - das mittlere Einkommen - für vollzeitbeschäftigte Leiharbeitskräfte Ende 2019 bei 1838 Euro. Im Vergleich zu ihren festangestellten Kollegen verdienten Leiharbeiter im Freistaat demnach 857 Euro (32 Prozent) weniger.

«Ein Sprungbrett in ein normales Arbeitsverhältnis ist sie nur für wenige, für die meisten bedeutet Leiharbeit dauerhaft Niedriglöhne, schlechte Arbeitsbedingungen und Beschäftigte zweiter Klasse zu sein», so Zimmermann.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann (Linke) spricht bei einer Bundestagssitzung. Foto: Sina Schuldt/dpa/Archivbild

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