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Sachsen verdienen weiterhin weniger Geld als Bundesschnitt

Die Menschen in Sachsen verdienen trotz eines leichten Anstiegs weiterhin deutlich weniger Geld als im bundesdeutschen Durchschnitt. Im Jahr 2016 bekamen Vollzeitbeschäftigte im Freistaat durchschnittlich pro Monat 2388 Euro, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Chemnitz mitteilte. Dies sei ein Zuwachs von 65 Euro im Vergleich zum Vorjahr, aber immer noch 745 Euro weniger als der Bundesschnitt. Dieser lag bei 3133 Euro.

Der Anstieg sei erfreulich, komme aber auch von einem niedrigen Niveau, sagte der sächsische Behördenleiter Klaus-Peter Hansen. «Zurückzuführen ist der Anstieg auf die steigende Leistung der sächsischen Wirtschaft und auf den immer größer werdenden Wettbewerb der Betriebe, wenn es um gute Fachkräfte geht», erklärte er.

Dennoch bestünden im Vergleich zu anderen Bundesländern große Lohnunterschiede. Laut Hansen liegt die Ursache in den Wirtschaftsstrukturen und Betriebsgrößen. Große Betriebe seien tarifgebunden und würden daher höhere Löhne zahlen, zudem gebe es in Sachsen weniger Konzernsitze sowie Forschungs- und Entwicklungsabteilungen als in westlichen Regionen. «Sachsen ist von einer bunten, aber kleinteiligen Wirtschaft geprägt - allein achtzig Prozent der Betriebe in unserer Region haben weniger als zehn Mitarbeiter», sagte Hansen.

Mit dem Durchschnittslohn 2388 Euro liegt Sachsen auf dem drittletzten Platz der Bundesländer. Dahinter folgen nur noch Thüringen (2367 Euro) und Schlusslicht Mecklenburg-Vorpommern (2306). Spitzenreiter ist den Angaben zufolge Hamburg mit einem monatlichen Durchschnittslohn von 3544 Euro, gefolgt von Baden-Württemberg (3465 Euro) und Hessen (3418 Euro).

Ein großes Einkommensgefälle gibt es auch innerhalb Sachsens. Während das mittlere Einkommen in Dresden bei 2903 Euro lag, waren es im Erzgebirgskreis nur 2106 Euro.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Oliver Berg