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Niedriglohnbeschäftigung in Sachsen leicht gesunken

Die Niedriglohnquote in Sachsen ging 2025 auf 18,1 Prozent zurück (Symbolbild) / Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Die Niedriglohnquote in Sachsen ging 2025 auf 18,1 Prozent zurück (Symbolbild) / Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Trotz Rückgangs bleibt der Niedriglohnanteil in Sachsen über dem bundesweiten Schnitt. Welche Unterschiede zwischen Ost und West weiter bestehen.

Der Anteil der Niedriglohnjobs ist in Sachsen im vergangenen Jahr geringfügig zurückgegangen. Im April 2025 lag der Bruttostundenverdienst in rund 313.000 Beschäftigungsverhältnissen unter der Niedriglohnschwelle von 14,32 Euro pro Stunde, wie das Statistische Landesamt in Kamenz mitteilte. Bei insgesamt 1,727 Millionen Beschäftigungsverhältnissen entsprach das einer Niedriglohnquote von 18,1 Prozent.

Sachsens Entwicklung gegen den Bundestrend

Ein Jahr zuvor hatten im Freistaat etwa 320.000 Jobs unterhalb der damaligen Niedriglohnschwelle von 13,79 Euro gelegen. Die Quote betrug im April 2024 18,6 Prozent. Damit setzte sich der leichte Rückgang in Sachsen fort - anders als im Bund, wo der Niedriglohnsektor zuletzt stagnierte. Deutschlandweit arbeiteten im April 2025 rund 6,3 Millionen Menschen für einen Niedriglohn, was weiterhin 16 Prozent aller Jobs ausmachte.

Als Niedriglohn gilt ein Stundenverdienst von weniger als zwei Dritteln des mittleren Lohns (Median). Dieser lag in Sachsen im April 2025 bei 21,48 Euro, ein Jahr zuvor bei 20,68 Euro. Auszubildende werden in der Statistik nicht berücksichtigt.

Ostdeutschland weist traditionell höhere Niedriglohnanteile auf als der Westen. Zwar hat sich der Abstand in den vergangenen Jahren verkleinert, aber noch nicht vollständig geschlossen. Nach Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verdienten Vollzeitbeschäftigte im Osten 2024 im Median rund 14 Prozent weniger als im Westen - ein struktureller Unterschied, der sich auch im höheren Niedriglohnanteil widerspiegelt.

Besonders betroffen: Gastgewerbe und Landwirtschaft

Aktuelle branchenspezifische Daten für Sachsen veröffentlichte das Landesamt nicht. Bundesweit zählen das Gastgewerbe sowie die Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft zu den Bereichen mit den höchsten Niedriglohnanteilen.

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