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Kampf um Tarifvertrag im Schrott- und Recycling-Betrieb SRW in Rötha geht weiter

Eine IG-Metall-Fahne weht im Wind. / Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt/Symbolbild
Eine IG-Metall-Fahne weht im Wind. / Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt/Symbolbild

Seit November streiken Beschäftigte des Schrott-Unternehmens SRW in Rötha für einen Tarifvertrag und höhere Löhne - doch das Unternehmen zeigt wenig Entgegenkommen.

Der Kampf um einen Tarifvertrag im Schrott- und Recycling-Betrieb SRW in Rötha (Landkreis Leipzig) geht weiter. Die IG Metall erwarte am 72. Streiktag rund 150 Menschen vor dem Betrieb im Ortsteil Espenhain, teilte eine Sprecherin am Donnerstag mit. Die Gewerkschaft habe am Dienstag vom Arbeitgeber erneut eine Absage an weitere Verhandlungen erhalten.

IG-Metall-Chefin Christiane Benner kritisierte die fehlende Verhandlungsbereitschaft: «Die Kolleginnen und Kollegen in Espenhain streiken für Verlässlichkeit und gute Arbeit in Form eines Tarifvertrages.» Gerade in unruhigen Zeiten sei Sicherheit für die Menschen auch für und an ihrem Arbeitsplatz von hoher Wichtigkeit. Tarifbindungen und Tarifverträge seien Mittel, um diese Sicherheit herzustellen.

Die IG Metall fordert für die rund 180 Beschäftigten acht Prozent mehr Entgelt, eine Erhöhung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes auf je 1500 Euro und eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit auf 38 Stunden. Die Arbeitgeber seien nicht bereit, einen von der IG Metall geforderten Tarifvertrag abzuschließen, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit.

Der Verhandlungsführer der IG Metall Leipzig, Michael Hecker, forderte den Geschäftsführer des Mutterkonzerns Scholz Recycling GmbH auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Zumal im Verhaltenskodex des Unternehmens stehe, dass das Recht auf Tarifverhandlungen respektiert und ein lösungsorientierter Umgang mit der Arbeitnehmervertretung verfolgt werde.

Nach Angaben des Geschäftsführers des Tochterbetriebs, Thomas Müller, stehe für die Scholz Recycling GmbH die Frage des Tarifabschlusses jedoch nicht zur Debatte, da das Unternehmen nicht Gegenstand einer Tarifauseinandersetzung sei.

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