Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Erfurt hat im vergangenen Jahr illegale Beschäftigung und Sozialbetrug mit einer Schadensumme von rund 38 Millionen Euro aufgedeckt. Insgesamt hätten die Bediensteten des Hauptzollamtes rund 2400 Arbeitgeber überprüft und über 3700 Strafverfahren eingeleitet, teilte die Behörde am Dienstag in Erfurt mit. Im Ergebnis der geführten Ermittlungen hätten anschließend Gerichte Freiheitsstrafen von insgesamt 82 Jahren und Geldstrafen in Höhe von rund 1 Millionen Euro verhängt. Das Hauptzollamt verhängte selbst Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 1,4 Millionen Euro.
Die Schadensumme errechnet sich unter anderem aus nicht oder zu wenig gezahlten Sozialversicherungsbeiträgen sowie nicht oder zu wenig gezahlten Beiträgen zur Sozialkasse Bau. Außerdem wurden zu Unrecht erhaltenen Leistungen von der Agentur für Arbeit und den Jobcentern ermittelt, auch nicht beziehungsweise zu wenig gezahlte Beiträge an die Berufsgenossenschaften. Geahndet wurden auch Verstöße gegen das Mindestlohngesetz.
Der Zuständigkeitsbereich des Hauptzollamtes Erfurt erstreckt sich über Thüringen und Südwestsachsen - namentlich den Vogtlandkreis, den Erzgebirgskreis, den Landkreis Zwickau, Teile des Landkreises Mittelsachsen und die Stadt Chemnitz.
Mitteilung des Hauptzollamtes Erfurt
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH