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Deutliches Lohnplus für Hotel- und Gastro-Beschäftigte

Dunkle Wolken ziehen über einem Hotel hinweg. / Foto: Christoph Schmidt/dpa/Symbolbild
Dunkle Wolken ziehen über einem Hotel hinweg. / Foto: Christoph Schmidt/dpa/Symbolbild

Die Beschäftigten im sächsischen Gastgewerbe erhalten ab April deutlich mehr Geld. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Sachsen hätten den entsprechenden Anschlusstarifvertrag unterzeichnet, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung am Dienstag. Für viele Beschäftigte bedeute das ein Anstieg des Monatslohns zwischen 472 und 517 Euro. Geeinigt worden sei sich auf einen Lohnanstieg in vier Stufen mit Beginn im April dieses bis zum Juni kommenden Jahres.

Azubis erhalten ebenfalls mehr Geld. Zum 1. April 2022 sollen alle Ausbildungsjahre monatlich 60 Euro mehr erhalten. In zwei weiteren Stufen bis zum 1. August 2023 soll es dann für die einzelnen Ausbildungsjahre zwischen 21,8 Prozent und 22,3 Prozent mehr geben.

«Mit diesem Abschluss in einer Zeit, in der noch nicht klar ist, wann wir wieder unter "normalen" Bedingungen arbeiten können, machen wir deutlich, dass wir zu unserer Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen», sagte Detlef Knaack, Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite. NGG-Verhandlungsführer Uwe Ledwig ergänzte: «Wir sind froh darüber, dass wir mit diesem Abschluss Vertrauen darin schaffen, dass sich Ausbildung und Arbeit im Gastgewerbe in Sachsen lohnen kann.»

Der Dehoga warnte zudem vor weiter steigenden Kosten, die für Hotels und Restaurants zu den wirtschaftlichen Belastungen und massiven Umsatzeinbrüchen der Corona-Krise hinzukämen. «Auch unsere Gäste können nicht erwarten, dass sich ein stabiler Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation unserer Mitarbeiter nicht auch flächendeckend in der Kalkulation unserer Angebote widerspiegelt», sagte Knaack. Es brauche deshalb ausreichende Kompensationsleistungen des Staates. «Die Entfristung der Mehrwertsteuersenkung auf Speisen ist ein richtiges Instrument dafür und das erwarten wir von der neuen Bundesregierung.»

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