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Arbeitsschutz-Kontrollen in Sachsen leicht gestiegen

Symbolbild Coronavirus . pixabay / TheDigitalArtist
Symbolbild Coronavirus . pixabay / TheDigitalArtist

Die Zahl der Arbeitsschutz-Kontrollen ist in Sachsen von 2017 auf 2018 leicht gestiegen. Damit hebt sich der Freistaat vom Bundestrend ab, in den meisten Bundesländern gab es in dem Zeitraum weniger Betriebsbesichtigungen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

In Sachsen wurden 2018 demnach 6888 Betriebsbesichtigungen durchgeführt, nachdem es im Jahr davor 6385 waren. In den Jahren davor war die Zahl der Kontrollen jedoch stetig gesunken - 2008 wurden noch mehr als 19 000 Arbeitsschutz-Kontrollen in Sachsens Betrieben gemacht. Auch bundesweit ging die Zahl der Kontrollen von Standards zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz 2018 zurück. Im Jahr 2018 machten die zuständigen Länderbehörden 167 000 Betriebsbesichtigungen, nachdem es 2017 knapp 183 000 gewesen waren - und 2008 mehr als 332 000.

Ein Plus gab es neben Sachsen nur in vier weiteren Ländern: in Berlin (von 4469 auf 4935 Kontrollen), in Hamburg (von 2757 auf 2938), in Mecklenburg-Vorpommern (von 16 408 auf 16 748) und in Schleswig-Holstein (von 2288 auf 2496).

Der Abstand bis zu einer erneuten Kontrolle eines Betriebs verlängerte sich laut Statistik in Sachsen im Schnitt auf 32,5 Jahre, 2017 hatte der Schnitt noch bei 33 Jahren gelegen. 2008 waren es 10,5 Jahre gewesen.

Beim Abstand bis zu einer erneuten Kontrolle gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern. Deutlich am kürzesten ist der Takt nach den jüngsten Daten für 2018 in Mecklenburg-Vorpommern mit im Schnitt 5,5 Jahren. Am längsten ist dagegen der Abstand bis zum nächsten Kontrollbesuch im Saarland mit zuletzt durchschnittlich 47 Jahren.

Linke-Fachpolitikerin Jutta Krellmann kritisierte, Kontrollen würden seit Jahren kaputtgespart. «Richtig wäre, dass Betriebe erst dann öffnen dürfen, wenn sie die Arbeitsschutzstandards erfüllen.» Die Länder bräuchten ausreichende Mittel, um dies zu kontrollieren.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH