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Stiftung macht sich für Gedenkstätte im früheren KZ stark

80 Jahre nach dem letzten Häftlingstransport aus dem KZ Sachsenburg macht sich die Stiftung Sächsische Gedenkstätten für eine Gedenkstätte an dem Ort stark. Als frühes KZ stehe es beispielhaft für den intensiven Terror bei der Errichtung der totalitären nationalsozialistischen Diktatur von 1933 bis 1937, teilte die Stiftung auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Wach- und Führungspersonal aus Sachsenburg habe seine Karriere in Konzentrationslagern wie Dachau, Buchenwald oder Majdanek fortgesetzt. «Die Entstehung einer Gedenkstätte am Ort des früheren KZ Sachsenburg ist somit von überregionaler, ja europäischer Bedeutung», sagte Siegfried Reiprich, Geschäftsführer der Stiftung.

Zugleich begrüßte er, dass die Stadt Frankenberg ein Umdenken beim geplanten Abriss der früheren Kommandantenvilla in Betracht zieht. Er freue sich, dass Frankenberg ein Einlenken signalisiert habe und dieser historisch authentische Bau nun in geeigneter Weise für Ausstellungs- und Dokumentationszwecke erhalten werden solle.

Für das KZ Sachsenburg gibt es bislang keine Gedenkstätte. Es gilt als Vorbild für das KZ Buchenwald. Die private «Initiative Klick» und die Lagerarbeitsgemeinschaft kämpfen seit Jahren gegen den Abriss der Villa und für eine Erinnerungsstätte. Am 9. September 1937 waren die letzten Gefangenen aus Sachsenburg ins KZ Buchenwald gebracht worden.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Hendrik Schmidt