Zum 9. November hat der Ostbeauftragte Carsten Schneider an die Menschen erinnert, die vor 34 Jahren mit ihren Protesten in der DDR die Mauer zu Fall gebracht haben. «Mutige Bürgerinnen und Bürger der DDR sind für Freiheit und Demokratie auf die Straße gegangen - trotz aller Drohungen des Regimes», erklärte der SPD-Politiker in Berlin. «Diese friedliche Revolution in der DDR ist das Gründungsereignis unseres vereinten Deutschlands.»
Im Herbst 1989 waren in der DDR Zehntausende Menschen für mehr Freiheiten auf die Straße gegangen. Zugleich flohen Zehntausende DDR-Bürger über Osteuropa in den Westen. Die Staatspartei SED reagierte schließlich mit einer Öffnung der Grenzen und Reisefreiheit für alle. Das war der Anfang vom Ende des Regimes, das mit freien Wahlen im März 1990 abgelöst wurde.
Schneider erinnerte auch an die Freiheitsbewegungen in osteuropäischen Staaten, darunter die Gewerkschaft Solidarnosc in Polen. «Dass wir heute in einem freien und vereinigten Deutschland inmitten Europas leben, haben wir diesen Menschen zu verdanken. Gedenken wir heute ihres Mutes, aber auch dem Aufbruchsgeist für Deutschland.»
Freiheit und Demokratie seien nicht selbstverständlich und auch kein Geschenk, sagte Schneider. «Gerade in dieser Zeit ist auch wichtig, dass wir uns wieder bewusst machen, was wir in Deutschland seitdem gemeinsam erreicht haben.»
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