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Schau beleuchtet das Reisen zur Fürstenhochzeit 1719

Das Dresdner Verkehrsmuseum im Johanneum am Neumarkt. Foto: Sebastian Kahnert/Archivbild
Das Dresdner Verkehrsmuseum im Johanneum am Neumarkt. Foto: Sebastian Kahnert/Archivbild

Prunkgondeln, Prachtkutschen, Pferdeäpfel - das Dresdner Verkehrsmuseum widmet sich mit einer Ausstellung im Zuge des 300. Jubiläums der Fürstenhochzeit 1719 einem ganz praktischen Aspekt. Ab Freitag können Besucher das Reisen im 18. Jahrhundert nacherleben - und zugleich die Logistik des als Jahrhundertereignis überlieferten Spektakels. Im Mittelpunkt stehen neben dem Adel auch «einfache Leute» wie Bauern, Handwerker oder Händler, wie Direktor Joachim Breuninger am Donnerstag sagte. Über 1000 Gäste kamen damals aus ganz Europa in die sächsische Residenz: Fürsten, Grafen, Barone und Edelleute samt Gefolge, aber auch Händler und Schaulustige.

Prunkstück unter den rund 150 Exponaten ist eine «Grand Carosse» vom Wagentyp der Leibkutsche August des Starken, in der die frischgebackene Schwiegertochter Maria Josepha von Österreich beim Einzug in ihre neue Heimat saß. Der vom Erzbistum im tschechischen Olomouc ausgeliehene Mehrspänner ist laut Museum eines der wenigen noch erhaltenen Gefährte dieser Art. Das Spektrum der Stücke reicht von zeitgenössischen Kupferstichen über Utensilien wie einem Reisetresor oder einer «Bordtoilette» für Kutsch-Passagierinnen bis zu Sänfte oder Parkwagen für Ausfahrten ins Grüne.

Sachsens legendärer Kurfürst Friedrich August I., genannt der Starke (1670-1733), hatte jahrelang um die Verbindung der Extraklasse für seinen Sohn gerungen. Nach der Hochzeit des Kurprinzen am 20. August 1719 in Wien mit Maria Josepha von Österreich war den ganzen September opulent in und um Dresden gefeiert worden - mit Banketten, Bällen, Jagden und Festen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Das Dresdner Verkehrsmuseum im Johanneum am Neumarkt. Foto: Sebastian Kahnert/Archivbild