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Linke wünscht sich 8. Mai als Gedenktag in Sachsen

Franz Sodann spricht während einer Veranstaltung. Foto: Sebastian Willnow/zb/dpa/Archiv
Franz Sodann spricht während einer Veranstaltung. Foto: Sebastian Willnow/zb/dpa/Archiv

Die sächsischen Linke möchte den 8. Mai als «Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des Zweiten Weltkrieges in Europa» zum Gedenktag machen. Er solle ins Gesetz über Sonn- und Feiertage aufgenommen werden, informiert die Linksfraktion am Montag über einen entsprechenden Antrag an den Landtag.

«Wir wünschen uns einen lebendigen Gedenktag, der sich nicht in Symbolen und Ritualen erschöpft, sondern zu streitbaren Diskussionen führt - insbesondere weil in absehbarer Zeit keine Zeitzeugen der NS-Vergangenheit mehr werden berichten können», erklärte der Abgeordnete Franz Sodann. Der Tag solle mit Maßnahmen etwa in Schulen und der Landeszentrale für politische Bildung flankiert werden. Man müsse die Erinnerung wachhalten, rechtsradikale Einstellungen zurückdrängen und jeglicher Verharmlosung der NS-Verbrechen begegnen.

Am 8. Mai 1945 war die militärische Kapitulation Deutschlands in Kraft getreten, 2020 ist das 75 Jahre her. Sodann erinnerte daran, dass der 8. Mai in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen bereits ein Gedenktag ist und Berlin ihn für 2020 einmalig sogar zum gesetzlichen Feiertag erklärte.

In einer Kleinen Anfrage an das Parlament hatte Sodann die Staatsregierung nach ihren Plänen für den 8. Mai 2020 befragt. Die Regierung verwies in ihrer Antwort darauf, dass sie Veranstaltungen selbst organisiert, die Planungen aber noch nicht abgeschlossen seien.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Franz Sodann spricht während einer Veranstaltung. Foto: Sebastian Willnow/zb/dpa/Archiv