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Langenweddingen gedenkt Opfer von größtem DDR-Zugunglück

50 Jahre nach dem schwersten Zugunglück der DDR ist in Langenweddingen bei Magdeburg der Opfer gedacht worden. Zu der Trauerfeier am Unglücksort seien rund 150 Menschen gekommen, sagte ein Sprecher der Kommune am Donnerstag. Die meisten seien Angehörige von Opfern oder Helfern gewesen. «Es sind Tränen geflossen», berichtete der Sprecher. Zu den Rednern nahe des Gedenksteins am Bahnübergang gehörte auch Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU).

Bei dem Unglück am 6. Juli 1967 waren 94 Menschen gestorben, darunter viele Kinder. Ein Tanklaster hatte den Zug gerammt, 5000 Liter Leichtbenzin entzündeten sich und verwandelten mehrere Waggons und angrenzende Gebäude in ein Feuermeer. Als Ursache für das Unglück wurde eine nicht geschlossene Schranke ermittelt. Die Schranke hatte sich nur zu einem Drittel geschlossen, da sie sich in einem herunterhängenden Telefonkabel verhakte - der Lkw fuhr somit los.

Nach der Katastrophe wurde der Schrankenwärter wegen schwerwiegender Pflichtverletzung festgenommen. Er wurde im September 1967 ebenso wie der Fahrdienstleiter wegen «fahrlässiger Transportgefährdung in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung» zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Peter Endig