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Interesse an Einsicht in Stasi-Akten etwas gestiegen

Eine Mitarbeiterin des Archivs steht vor einer Regalreihe mit Akten. Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Archivbild
Eine Mitarbeiterin des Archivs steht vor einer Regalreihe mit Akten. Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Archivbild

Auch 30 Jahre nach dem Mauerfall ist das Interesse an den Unterlagen des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) weiterhin groß. Dieses Jahr gingen allein bis Ende September 37 597 Bürger-Anträge auf Akteneinsicht bei der Stasi-Unterlagenbehörde ein, wie ein Sprecher der Behörde den Zeitungen der Funke Mediengruppe mitteilte. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres waren es 34 036 gewesen - nach 37 812 im Vergleichszeitraum 2017.

Von Januar bis Dezember 2018 erbaten 45 309 Menschen Einblick ins Archiv der Stasi-Akten, seit dem Bestehen der Behörde waren es mehr als drei Millionen. Bei jedem sechsten Fall geht es laut Bericht nicht um Einsicht in Akten über die Antragsteller selbst, sondern in die Dokumente zu Angehörigen.

«Es ist gut, dass auch in Zukunft alle die Möglichkeit haben, in die Stasi-Akten zu schauen», sagte Roland Jahn, seit 2011 Bundesbeauftragter für die MfS-Unterlagen, den Funke-Zeitungen. «Die Einsicht in die Stasi-Unterlagen kann helfen, Schicksale aufzuklären.»

Zur Hinterlassenschaft der DDR-Geheimpolizei gehören allein 111 Kilometer Schriftgut. Zudem gibt es rund 15 000 Säcke mit zerrissenen Papieren, die Stasi-Offiziere nicht mehr ganz vernichten konnten. Auch 1,8 Millionen Fotodokumente blieben erhalten.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Eine Mitarbeiterin des Archivs steht vor einer Regalreihe mit Akten. Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Archivbild