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Ex-FDP-Innenminister Baum fürchtet Nationalismus

Gerhart Baum (FDP), Bundesminister a.D., im Interview. Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Archivbild
Gerhart Baum (FDP), Bundesminister a.D., im Interview. Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Archivbild

Der aus Dresden stammende Ex-Bundesinnenminister und FDP-Politiker Gerhart Baum ist besorgt über nationalistische Tendenzen in seiner Heimatstadt. «Dieses Völkische, dieses arrogant Nationalistische, diese Ausgrenzung Anderer, das macht mir wirklich Angst», sagte er zum 75. Jahrestag der Zerstörung der Elbestadt der Deutschen Presse-Agentur. «Es bestürzt mich, dass Dresden heute doch starke Elemente hat, die mich an das völkische Gedankengut erinnern, das mir damals eingetrichtert wurde.» Aber es gebe auch viele wirklich demokratisch gesinnte Menschen: «Dresden ist nicht Pegida».

Baum, Jahrgang 1932, erlebte die Bombennacht als 13-Jähriger. Sie habe eine Traumatisierung hinterlassen, «wie ich erst spät feststellte». Die Erinnerung werde immer wieder wach, wenn er zurückkehre. Das im Vergleich zu anderen Städten kurze Bombardement an nur zwei Tagen empfand Baum als besonderen Schock: Dresden sei zwar nicht frei von Auswirkungen des Krieges, aber «immer noch eine Idylle» gewesen. Er hatte sich am Abend die Sachen für Fasching herausgelegt: ein Schornsteinfeger-Kostüm.

«es war ein verbrecherischer Angriffskrieg».

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Gerhart Baum (FDP), Bundesminister a.D., im Interview. Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Archivbild