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76 Jahre Hitler-Attentat: Geburtshaus von Olbricht verfällt

Uwe Reichel (l), Vorsitzender Leisniger Geschichts- und Heimatverein, und Tobias Goth (CDU), Bürgermeister, stehen vor dem baufälligen Geburtshaus von Friedrich Olbricht. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Uwe Reichel (l), Vorsitzender Leisniger Geschichts- und Heimatverein, und Tobias Goth (CDU), Bürgermeister, stehen vor dem baufälligen Geburtshaus von Friedrich Olbricht. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die Stadt Leisnig ringt 76 Jahre nach dem Attentat auf Adolf Hitler um den Erhalt des Geburtshauses des maßgeblichen Mittäters Friedrich Olbricht. Das denkmalgeschützte Gebäude, in dem der spätere Wehrmachtsgeneral 1888 zur Welt gekommen war, steht seit Jahren leer und ist vom Verfall bedroht. Weil das Haus jedoch in Privatbesitz ist, kann die Stadt es nicht sanieren.

Der Stadtrat habe grünes Licht dafür gegeben, dass die Stadt das Haus kaufen könne, sagte Bürgermeister Tobias Goth (CDU) im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. «Wir haben uns als Stadt und Stadtverwaltung diesem Haus verschrieben», betonte er. Versuche, mit dem Besitzer in Kontakt zu treten, seien gescheitert. Um größeren Schaden abzuwenden, hatte die Stadt bereits 2010 mit finanzieller Unterstützung der Unteren Denkmalschutzbehörde eine Notsicherung des Dachs vornehmen lassen.

Friedrich Olbricht gehörte mit Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und Generalmajor Henning von Tresckow zu den führenden Köpfen des Attentats am 20. Juli 1944. Gemeinsam mit Stauffenberg wurde der General in der Nacht nach dem Anschlag in Berlin erschossen. Neben dem Eingang von Olbrichts Geburtshaus erinnert seit 1988 eine Gedenktafel an ihn sowie wenige hundert Meter davon entfernt eine Rotbuche in einem kleinen Park.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Uwe Reichel (l), Vorsitzender Leisniger Geschichts- und Heimatverein, und Tobias Goth (CDU), Bürgermeister, stehen vor dem baufälligen Geburtshaus von Friedrich Olbricht. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild