loading

Nachrichten werden geladen...

Wäschehersteller setzen wegen Preisverfall auf Nischenmärkte

Eine Mitarbeiterin der Wonneberger Manufaktur arbeitet an einer Nähmaschine. Foto: Sebastian Willnow/Archivbild
Eine Mitarbeiterin der Wonneberger Manufaktur arbeitet an einer Nähmaschine. Foto: Sebastian Willnow/Archivbild

Sinkende Preise für Unterwäsche setzen deutsche Wäschehersteller unter Druck. Laut Gesamtmasche, dem Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie, ist Deutschland weltweit der fünfgrößte Wäschemarkt. «Allerdings sinkt die Zahlungsbereitschaft», sagte Verbandsgeschäftsführerin Silvia Jungbauer der Deutschen Presse-Agentur. Während die Umsätze stagnierten, gehe gleichzeitig die Zahl der verkauften Teile nach oben. Bei den Männern waren es im vergangenen Jahr rund 178 Millionen Stück, bei den Frauen 274 Millionen. Zusammen kam die deutsche Wäschebranche 2018 auf rund 4 Milliarden Euro Umsatz.

«Deutsche Bodywear-Hersteller sind im globalen Preiswettbewerb chancenlos», sagte der Geschäftsführer des Branchenverbands vti, Jenz Otto. Als Mittelständler müssten sie sich daher spezielle Marktsegmente wie Funktionskleidung oder ausgefallene Designer-Wäsche erschließen.

Deutschlands Wäsche-Hochburg ist den Angaben zufolge der Südwesten, wo Traditionsfirmen wie Triumph, Mey oder Schiesser ihren Sitz haben. In der ostdeutschen Textilbranche mit derzeit 16 000 Beschäftigten gibt es laut vti aktuell acht Wäschehersteller. Zu den bekannteren Herstellern aus Sachsen gehört Bruno Banani. Allerdings stellt das Unternehmen seine Fertigung von Herrenwäsche und Bademode in Chemnitz zum Jahresende ein.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Eine Mitarbeiterin der Wonneberger Manufaktur arbeitet an einer Nähmaschine. Foto: Sebastian Willnow/Archivbild

Unterstützt von:

publizer