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Verbraucherpreise steigen im Dezember um 5,1 Prozent

Viele Eurobanknoten stecken in einer Geldbörse. / Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration
Viele Eurobanknoten stecken in einer Geldbörse. / Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration

Die Verbraucherpreise in Sachsen sind im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat voraussichtlich um 5,1 Prozent gestiegen. Deutlich über der Gesamtentwicklung hätten dabei die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (6,2 Prozent) sowie Verkehr (13 Prozent) gelegen, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag mit. Endgültig sollen die Zahlen am 12. Januar feststehen. Im Vergleich zum November erhöhten sich die sächsischen Verbraucherpreise ersten Zahlen zufolge um 0,5 Prozent. Erstmals seit November 2020 sanken die Energiepreise im Vormonatsvergleich, und zwar um 1,8 Prozent.

Insgesamt lag die vorläufige durchschnittliche Jahresteuerungsrate 2021 den Angaben zufolge bei 3,1 Prozent. Für Sachsen ist dies der höchste Wert seit 1994, als 3,6 Prozent ermittelt wurden. Im ersten Corona-Jahr 2020 betrug die Jahresteuerung noch 0,8 Prozent.

Der Wegfall der befristeten Mehrwertsteuersenkung und die Einführung der CO2-Abgabe im Januar 2021 hätten die Jahresentwicklung über weite Teile bestimmt und im Vergleich zu 2020 besonders auf dem Energie- (10,7 Prozent) und Nahrungsmittelmarkt (2,8 Prozent) für beachtenswerte Preissteigerungen gesorgt, teilten die Statistiker weiter mit.

Die Grünen im Landtag meldeten sich am Donnerstag mit Verweis auf die Statistik zu den Nahrungsmittelpreisen zu Wort. «Was kommt von den höheren Preisen bei den Menschen an, die Lebensmittel anbauen und verarbeiten?», fragte Agrarexperte Volkmar Zschocke. Seine Partei wolle die einheimische Land- und Ernährungswirtschaft als wichtigen Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber erhalten. «Das funktioniert aber nicht mit dem Teil der Lebensmittelindustrie, in dem es allein darum geht, mit den geringsten Kosten zu produzieren, um in einem ruinösen Wettbewerb um Märkte irgendwie mitzuhalten. Das funktioniert nicht mit einem gnadenlosen Preiskampf der Discounter, bei dem wertvolle Lebensmittel zur Ramschware degradiert werden. Billig kommt uns am Ende teuer zu stehen.»

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