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Tarifeinigung der Stahlbranche - Übernahme im Osten erwartet

Ein Mitarbeiter reinigt in einem Stahlwerk eine Roheisenpfanne. / Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild
Ein Mitarbeiter reinigt in einem Stahlwerk eine Roheisenpfanne. / Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild

Nach der Einigung im Tarifstreit in der nordwestdeutschen Stahlindustrie wird davon ausgegangen, dass die Vorgaben in Ostdeutschland übernommen werden. «In der Regel ist das so», sagte Gerhard Erdmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Arbeitgeberverbands Stahl. Es gelte aber am Freitag in Berlin die 4. Tarifverhandlung für die rund 8000 Beschäftigten in der ostdeutschen Stahlindustrie abzuwarten. Generell gebe es aber die Verständigung auf eine bundesweite Tarifeinheit, betonte Erdmann.

Er sei zufrieden mit dem Ergebnis, sagte ein Sprecher der IG-Metall-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen auf Anfrage. «Ich gehe davon aus, dass wir es am Freitag eins zu eins übernehmen werden. Alles andere würde mich überraschen.»

Nach schwierigen Verhandlungen und Warnstreiks hatten sich in der Nacht zu Mittwoch die IG Metall und die Arbeitgeber auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Demnach sollen am 1. August die Löhne und Gehälter um 6,5 Prozent steigen. Der Vertrag läuft 18 Monate und beginnt im Juni. Für die ersten zwei Monate bekommen die Beschäftigten insgesamt 500 Euro als Einmalzahlung, Auszubildende 200 Euro.

Damit der Tarifvertrag gültig wird, ist noch die Zustimmung der Tarifkommission der IG Metall nötig. In den kommenden Wochen wird in den Betrieben noch ein Stimmungsbild in der Belegschaft eingeholt, danach dürfte die Gewerkschaft ihre finale Zusage erteilen - dass dies passiert, gilt als so gut wie sicher. Die Arbeitgeberseite hat dem Papier bereits zugestimmt.

In den vergangenen Wochen hatten Hunderte Beschäftigte in Brandenburg und Sachsen an Warnstreiks teilgenommen, um die Arbeitgeber zum Einlenken zu bewegen. Diese hatten zuletzt eine Erhöhung von 4,7 Prozent bei einer Laufzeit von 21 Monaten angeboten. Die IG Metall wiederum hatte 8,2 Prozent mehr Geld gefordert bei einer einjährigen Laufzeit.

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