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Tagebauseen in der Lausitz nach Niederschlägen geflutet

Lausitzer Seenland. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild
Lausitzer Seenland. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Nach dem flächendeckenden Regen in der vergangenen Woche sind die Tagebauseen in der Lausitz nach Angaben des Bergbau-Sanierers LMBV etwas voller. Die Niederschläge hätten in den drei Lausitzer Flüssen Spree, Schwarze Elster und Lausitzer Neiße zu erhöhten Abflüssen geführt, teilte die Flutungszentrale am Dienstag mit. So sei es möglich gewesen, unter anderem den Bärwalder See, den Dreiweiberner und auch den Geierswalder See mit Wasser zu versorgen.

An einzelnen Flusspegeln waren kurzzeitig Abflussmengen bis hin zur Hochwasserwarnstufe 1 erreicht worden. Der langjährige Monatsmittelwert für Niederschläge im Monat Oktober liegt beispielsweise an der Station Bautzen/Kubschütz bei 58 Millimeter, an dieser Station wurden in den vier Tagen etwa 65 Millimeter gemessen.

Für die Wiederauffüllung der Bergbauspeicher und Bergbaufolgeseen wurden Ende vergangener Woche Flutungsentnahmen aus der Spree von etwa 5 Millionen Kubikmetern und aus der Schwarzen Elster von circa 1 Million Kubikmetern Wasser möglich. Allerdings seien seit vergangenem Sonntag die Durchflussmengen an den Flusspegeln wieder rückläufig - die ersten Wasserentnahmen mussten bereits wieder geschlossen werden.

Die Flutung des Cottbuser Ostsees mit Spreewasser bleibt dagegen weiterhin ausgesetzt, wie der Tagebaubetreiber Leag mitteilte. Der Regen der vergangenen Tage habe nicht ausgereicht, sagte Leag-Sprecher Toralf Schirmer. Momentan betrage der Füllstand des ehemaligen Tagebaus Cottbus Nord 43 Prozent. Das sind 9,3 Millionen Wasser Kubikmeter aus der Spree. Die Flutung hatte im April 2019 begonnen und war wegen der anhaltenden Trockenheit ausgesetzt worden. Große flache Tagebauseen, wie der «Cottbuser Ostsee» sind aus Sicht der Umweltgruppe Grüne Liga im Klimawandel nicht zu verantworten.

Der Ostsee soll den Angaben zufolge einmal eine Wasserfläche von knapp 19 Quadratkilometern haben. Demnach wird er dann größer als Schwieloch- und Scharmützelsee - und gut zweieinhalb Mal so groß wie der Große Müggelsee. Im Jahr 2025 soll das Wasser die notwendige Mindesthöhe von 2,70 Meter in der Mitte des Sees erreichen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Lausitzer Seenland. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

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