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Streit um mögliche Abfindungen bei Aus für Haribo-Werk

Haribo-Goldbären liegen auf einem Tisch. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Haribo-Goldbären liegen auf einem Tisch. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Bei den Gesprächen zu einem Sozialplan für die rund 150 Beschäftigten des Haribo-Werkes in Wilkau-Haßlau (Landkreis Zwickau) ist noch keine Einigung in Sicht. Vor allem die Frage nach der Höhe möglicher Abfindungen sei noch offen, sagte Thomas Lißner von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Mittwoch. «Es geht nicht, dass der Konzern die Beschäftigten zu Weihnachten vor die Tür setzen und diese dann noch mit Billigabfindungen abspeisen will.» Komme es zu keiner Einigung, geht der Fall vor die gesetzlich vorgeschriebene Einigungsstelle.

Für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen hat das Unternehmen die Arbeitnehmerseite aufgefordert, einen Vorsitzenden für die gesetzlich vorgeschriebene Einigungsstelle vorzuschlagen. Auf Anfrage der NGG stünde der Linken-Politiker und Rechtsanwalt Gregor Gysi bereit. Die Verhandlungen werden am Donnerstag fortgeführt.

Von dem Aus für das Werk rückt Haribo nicht ab. «Die Entscheidung ist uns alles andere als leichtgefallen. Zur unternehmerischen Verantwortung gehört auch, unpopuläre Entscheidungen zu fällen, wenn es notwendig ist», sagte der geschäftsführende Gesellschafter der Haribo-Gruppe, Hans Guido Riegel, dem «Handelsblatt». Für das Werk in Wilkau-Haßlau wären laut Riegel unverhältnismäßig hohe Investitionen nötig, um die Produktionsabläufe konsequent auf die zukünftigen Anforderungen auszurichten. Ziel sei es, mit dem Betriebsrat sozialverträgliche Lösungen für die Belegschaft zu finden.

Gegen die Schließung gibt es seit Wochen Protest, der auch von Politikern verschiedener Parteien unterstützt wird.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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