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Schließung von Haribo-Werk: Belegschaft will sich wehren

Blick auf einen Karton mit dem Haribo-Logo. Foto: picture alliance / dpa/Archivbild
Blick auf einen Karton mit dem Haribo-Logo. Foto: picture alliance / dpa/Archivbild

Gegen die am vergangenen Freitag angekündigte Schließung des Haribo-Werks im sächsischen Wilkau-Haßlau bei Zwickau formiert sich Widerstand. Am Donnerstag will der Bürgermeister der Stadt gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) sowie weiteren lokalen Akteuren beraten, wie der einzige Haribo-Standort im Osten erhalten werden kann. «Wir wollen verschiedene Kräfte sammeln und bündeln. Wenn wir gemeinsam aktiv werden, gibt es die Möglichkeit, das Werk zu retten», sagte Gewerkschaftssekretär Thomas Lißner am Mittwoch.

Das Treffen findet am Vormittag im Rathaus von Wilkau-Haßlau statt. Ihre Teilnahme zugesagt haben demnach unter anderem der Vorsitzende des DGB Südwestsachsen, Ralf Hron, und die Linke-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann. Die Zwickauer Kreisvorsitzende des DGB hatte die Pläne mit Bekanntwerden scharf kritisiert. Das Werk binnen weniger Wochen inmitten der Corona-Krise zum Jahresende zu schließen, sei ein Schock für die ganze Region, sagte Zimmermann. Betroffen sind rund 150 Beschäftigte.

Haribo ist einer der letzten größeren Arbeitgeber in der Kleinstadt mit rund 10 000 Einwohnern. An dem Standort in Wilkau-Haßlau wurden schon zu DDR-Zeiten Gummibärchen hergestellt und in den Westen geliefert. 1990 ging der Betrieb dann an Haribo.

Das Familienunternehmen mit Hauptsitz in Bonn und bislang fünf Standorten in Deutschland will das ostdeutsche Werk schließen, weil es nicht mehr wirtschaftlich sein soll. Für das Werk wären «unverhältnismäßig hohe Investitionen» nötig, um die Produktionsabläufe auf die künftigen Anforderungen auszurichten, so der Süßwarenhersteller.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Blick auf einen Karton mit dem Haribo-Logo. Foto: picture alliance / dpa/Archivbild

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