Auf den Feldern der Bombastus-Werke in Freital geht die Salbeiernte nach dreiwöchiger Regenpause weiter. In diesem Jahr wird auf acht Hektar Fläche Salbei für die Teeproduktion geerntet, teilte das Unternehmen mit. Dabei rechne man mit rund 2.800 Kilogramm Frischtee pro Hektar. Davon verbleiben nach dem Trocknen und Rebeln je nach Feuchtegrad rund 650 Kilogramm Trockentee übrig.
Ernte per Hand
Während sonst ein Erntetraktor zum Einsatz kommt, wird für die höchste Qualitätsstufe weiterhin per Hand gepflückt. Nach Unternehmensangaben wurden 2024 wurden 1.700 Packungen «Salbei-Triebspitzentee Handernte» à 25 Gramm über die Apotheken und den Online-Shop verkauft, das sind 1,6 Prozent der 103.200 insgesamt verkauften Packungen an Salbeitee.
In diesem Jahr spielte das Wetter nicht richtig mit. Nach drei Tagen Ernte in der ersten Julihälfte musste sie wegen des regenreichen Wetters pausieren, hieß es. «Für den gewünschten hohen Gehalt an ätherischen Ölen braucht die Salbeipflanze direkt vor der Ernte trockenes und sonniges Wetter», erklärt Feldbauleiter Daniel Lehmann.
Komplette Verarbeitung von Wurzel bis Blüte
Der Anbau der Salbeipflanze und ihre Verarbeitung sind das Herzstück der Bombastus-Werke AG. Die Firma, deren Geschichte bis in das Jahr 1904 zurückreicht, ist nach eigenen Angaben einer der größten Anbaubetriebe von mehrjährigem Salbei in Europa und zudem das weltweit einzige Unternehmen, das die komplette Pflanze von der Wurzel bis zur Blüte verarbeitet. Vor 110 Jahren wurde hier erstmals Salbei geerntet.
Das Sortiment der Bombastus-Werke umfasst außer Arznei- und Lebensmitteltees unter anderem Arzneimittel, Mund- und Hautpflegeprodukte, ätherische Öle und Duft-Essenzen. Das Unternehmen hat 155 Mitarbeiter. Der Umsatz lag 2024 bei etwa 12,9 Millionen Euro.
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