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Regionales Fleisch: Sachsen soll wieder Schlachthof bekommen

Torsten Krawczyk, Präsident des Landesbauernverbandes Sachsen. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild
Torsten Krawczyk, Präsident des Landesbauernverbandes Sachsen. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Sachsens Landwirte machen sich für mehr Regionalität in Sachen Fleischerzeugung stark. «Derzeit gibt es in Sachsen keinen einzigen Schlachthof. Das muss sich ändern, wenn wir eine echte sächsische Wertschöpfungskette wollen», sagte Torsten Krawczyk, Präsident des Sächsischen Landesbauernverbands am Donnerstag in Chemnitz. Demnach laufen bereits entsprechende Gespräche über einen möglichst zentral gelegenen Standort, um in punkto Tierwohl aber auch mit Blick auf den CO2-Ausstoß beim Transport der Tiere eine Lösung zu finden. Zudem soll es im Freistaat erstmals eine enge Verzahnung zwischen den Landwirten als Erzeuger sowie Schlachtung und Weiterverarbeitung geben. Den Angaben zufolge hat der letzte sächsische Schlachthof 2011 dicht gemacht.

Die Corona-Pandemie habe nun viele Menschen dafür sensibilisiert, ihre Lebensmittel und insbesondere auch Fleischerzeugnisse regionaler einzukaufen. Der Skandal um Tönnies habe dies weiter befeuert, so Krawczyk. Letzten Endes falle die Entscheidung für regional produzierte Erzeugnisse aber immer noch an der Ladentheke beim Preis, ergänzte Manfred Uhlemann, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbands. Die Vermarktung müsse daher wieder stärker in die Hände der Landwirte gelangen und ein Umdenken weg vom Billigfleisch in den Köpfen der Verbraucher stattfinden. Verbesserungen bei der Tierhaltung seien nicht zum Nulltarif zu haben.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Torsten Krawczyk, Präsident des Landesbauernverbandes Sachsen. Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

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