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Preisträger Dündar: «Türkei ist Journalistengefängnis»

Der türkische Journalist Can Dündar hat sein Heimatland als «größtes Journalistengefängnis der Welt» bezeichnet. Die Medien des Landes seien schweren Repressalien ausgesetzt, viele Journalisten seien in Haft, sagte Dündar am Freitag in Leipzig, wo er zusammen mit seinem Kollegen Erdem Gül mit dem Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien ausgezeichnet wurde. Mit dem Preis würdigt die Medienstiftung der Leipziger Sparkasse alljährlich besonderes Engagement für die Pressefreiheit.

Dündar und Gül wurden in der Türkei zu Haftstrafen verurteilt. Sie hatten in ihrer Zeitung «Cumhuriyet» über mutmaßliche Waffenlieferungen der Türkei an syrische Extremisten berichtet.

Dass Gül die Türkei nicht habe verlassen dürfen, um den Preis persönlich entgegenzunehmen, sei Beleg dafür, wie die Regierung mit Kritikern umgehe, sagt Dündar. Er selbst könne nur deshalb in Leipzig sein, weil er derzeit in Deutschland lebe.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Bodo Marks

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