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Leag legt Plan vor: Welzow II ist raus und Proschim bleibt

Am Eingang zum Gelände eines Braunkohle-Kraftwerkes steht der Schriftzug "Lausitz Energie Kraftwerke AG". Foto: Soeren Stache/dpa/Archivbild
Am Eingang zum Gelände eines Braunkohle-Kraftwerkes steht der Schriftzug "Lausitz Energie Kraftwerke AG". Foto: Soeren Stache/dpa/Archivbild

Der Lausitzer Tagebaubetreiber Leag hat seine Revierplanung an den beschlossenen Kohleausstieg angepasst und plant künftig ohne den Tagebau Welzow II. Das gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt. Damit bleibt das umstrittene Teilfeld der Grube Welzow-Süd erhalten. Dort liegen der Ort Proschim und auch Teile der Stadt Welzow. Menschen in Proschim, Welzow und der ganzen Lausitz hatten viele Jahre lang mit überregionaler Unterstützung gegen die Pläne des Bergbaubetreibers für einen neuen Tagebau gekämpft.

Eingeschränkt wird der Planung zufolge auch der Umfang des Tagebaus Reichwalde in Sachsen. Hingegen wird im Teilfeld Mühlrose im Tagebau Nochten (Sachsen) planmäßig weiter Kohle gefördert. Dafür gebe es eine energiewirtschaftliche Notwendigkeit, insbesondere um das Kraftwerk Boxberg langfristig zu versorgen, hieß es von der Leag. Das Lausitzer Dorf Mühlrose muss als letzter Ort in Deutschland der Kohle weichen und wird umgesiedelt. Nach Angaben der Leag liegt seit März 2019 ein rechtskräftiger Umsiedlungsvertrag vor.

Das Unternehmen setzt mit seiner angepassten Revierplanung nun das beschlossene Kohleverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) um, in dem verkürzte Laufzeiten für die Braunkohlekraftwerke vorgesehen sind, sodass weniger Kohle gebraucht wird.

Der Bundestag hatte am Mittwochabend den Vertrag mit den Braunkohlebetreibern gebilligt und somit seine Zustimmung für die Ausgestaltung des gesetzlichen Kohleausstieges gegeben. Der Vertrag sieht milliardenschwere Entschädigungen für die vorzeitige Stilllegung von Kraftwerksblöcken vor, für die Leag sind 1,75 Milliarden Euro vorgesehen. Spätestens 2038 soll zum Schutz des Klimas ganz Schluss sein mit der Stromgewinnung aus Kohle.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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