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Lausitz startet Internetportal für Investoren

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD). Foto: Soeren Stache/zb/dpa/Archivbild
Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD). Foto: Soeren Stache/zb/dpa/Archivbild

Für eine Ansiedlung in der Lausitz brauchen mögliche Investoren einen Überblick über die Standortbedingungen in der Region. Dafür haben die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) und Sachsen (WFS) am Freitag in Cottbus eine länderübergreifende Webseite freigeschaltet. Auf dem Portal «Lausitz-invest.de» sollen etwa konkrete Standortvorteile der Lausitz vermittelt werden - von der Lage über Branchenkompetenzen bis zum Lebensumfeld. «Das ist eine Region, wo noch Dinge möglich sind, die woanders nicht möglich sind (...), diese Chance hat man selten», sagte der Sprecher der Geschäftsführung der WFBB, Steffen Kammradt. Die Internetseite wird auch auf Englisch und Polnisch erreichbar sein.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) erklärte zum Start des Portals, die Seite sei ein wichtiger und effizienter Baustein zur Unterstützung des Strukturwandels der Lausitz. Ähnlich äußerte sich Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Die zentrale Darstellung der Lausitz als Investitionsstandort sei ein wichtiger Schritt für die erfolgreiche weltweite Bewerbung für neue Ansiedlungen.

Investoren können sich auf der Webseite über jeden einzelnen Landkreis in Brandenburg und Sachsen informieren und finden auf der Seite auch die passenden Ansprechpartner. «Die Landkreise füttern selber ihre Seiten mit Inhalten, die Zusammenarbeit ist ein Novum (...)und entwickelt auf die Dauer ein Wir-Gefühl», beschrieb WFS-Geschäftsführer Thomas Horn die Zusammenarbeit beim Internetauftritt.

Vorrang auf dem Portal hat das Thema Energiewende. Ganz Europa schaue da auf Deutschland, sagte Kammradt. «Wir wollen sagen: Wenn ihr dabei sein wollt bei der deutschen Energiewende, ist die Lausitz die Region, wo es passiert.» Das Kohleausstiegsgesetz sollte schnell verabschiedet werden, damit es Planungssicherheit gebe, etwa für Bahnstrecken und den Breitbandausbau, ergänzte Horn. Nach Ansicht des Geschäftsführers der Wirtschaftsregion Lausitz (WRL), Heiko Jahn dürfe für Infrastrukturmaßnahmen keine neue Bedarfsanalyse gemacht werden.

Deutschland soll bis 2038 aus der klimaschädlichen Stromgewinnung aussteigen. In Kraft treten soll das Gesetz zu Strukturhilfen, wenn auch das Gesetz zum konkreten Ausstieg aus der Kohle verkündet ist.

Neben harten Wirtschaftsfakten sind auf der Webseite auch weiche Standortfaktoren aufgeführt, darunter Schul - und Studienbedingungen und Freizeit-und Urlaubsaktivitäten in der Nähe.

Die Wirtschaftsförderer sehen nach eigenen Angaben gute Chancen für die Lausitz als Investitionsregion. Mit internationalen Ansiedlungserfolgen wie der japanischen Firma Fuji Oil in Golßen (Dahme-Spreewald), dem spanischen Unternehmen Tradebe in Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) sowie den beiden Schweizer Ansiedlungen von Yellow Tec in Görlitz und Belimo Automation in Großröhrsdorf (Bautzen) sei die Investorenwerbung für die Lausitz im Jahr 2019 bereits erfolgreich gestartet, hieß es übereinstimmend.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD). Foto: Soeren Stache/zb/dpa/Archivbild

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