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DGB Sachsen: Stellenabbau bei Alstom «Stich ins Herz»

Wasserdampf steigt aus den Türmen des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG). / Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Wasserdampf steigt aus den Türmen des Braunkohlekraftwerks Jänschwalde der Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG). / Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat den geplanten Stellenabbau des Zugbauers Alstom in Görlitz und Bautzen als weiteren «Stich ins Herz» der Lausitz kritisiert. «Wir können nicht einerseits die Deindustrialisierung durch das Ende der Braunkohleverstromung vorantreiben und es gleichzeitig unterlassen, die existierenden Kernindustrien zu stabilisieren», sagte Anne Neuendorf, stellvertretende Vorsitzende des DGB Sachsen, am Dienstag.

Am Freitag war bekannt geworden, dass der französische Zug- und Bahntechnik-Hersteller plant, zwischen 900 und 1300 Stellen in den deutschen Werken abzubauen. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) sprach nach einem Gespräch mit dem Betriebsrat von bis zu 400 betroffenen Stellen am Standort Görlitz und bis zu 150 in Bautzen.

Für die Lausitz ist aus Sicht von Neuendorf eine Stärkung der industriellen Kerne nötig, zu der auch die Schienenfahrzeugindustrie gehöre. Bahnherstellern komme bei der Verkehrswende eine Schlüsselposition zu. Der DGB Sachsen fordert deshalb auch Änderungen in der Vergabepraxis. «Die Vergabe von öffentlichen Aufträgen und damit der Einsatz von Steuermitteln müssen an Unternehmen erfolgen, die tarifgebunden sind», sagte Dana Dubil vom DGB Ostsachsen. Der Dumpingwettbewerb setze Unternehmen in Deutschland unter Druck, die heimischen Produzenten stünden mit dem Rücken zur Wand.

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