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Warnung vor massenhaftem Betrug bei Deutschlandtickets

Ein Hinweis für das Deutschlandticket steht am Hauptbahnhof auf einem Fahrkartenautomaten. / Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild
Ein Hinweis für das Deutschlandticket steht am Hauptbahnhof auf einem Fahrkartenautomaten. / Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) haben vor massenhaftem Betrug bei Deutschlandtickets mit Millionenschaden gewarnt. Kriminelle würden bei der Bestellung solcher Fahrscheine falsche oder gestohlene Kontodaten angeben. Die Buchung schlage fehl oder belaste ein fremdes Konto, erklärte das Verkehrsunternehmen am Mittwoch. Allein die DVB sei von etwa 15.000 Rückbuchungen betroffen mit einem wirtschaftlichen Schaden von rund 1,4 Millionen Euro. «Das ganze Ausmaß der gestohlenen Kontodaten ist schwer abzuschätzen, weil die Opfer den Betrug zunächst bemerken und dann das falsch abgebuchte Geld zurückfordern müssen.» Betroffen seien nicht nur eigene Kunden. Daher sollten alle ihre Kontoauszüge auf die fehlerhafte Abbuchung eines Deutschlandtickets hin prüfen, hieß es.

Auch die Regionalverkehr Erzgebirge GmbH hat nach eigenen Angaben Anträge mit ungenauen oder falschen Kontodaten sowie Adressdaten erhalten. Diesem Problem konnte aber schnell entgegengewirkt werden, indem die Bearbeitung der Deutschlandticketanträge intern angepasst wurde, wie das Unternehmen am Mittwoch auf Anfrage mitteilte.

Im März hatte bereits der Verkehrsverbund Rhein-Main von solchen Betrugsfällen berichtet. Die DVB sprach nun davon, dass Verkehrsunternehmen in ganz Deutschland betroffen seien. Hintergrund sei, dass für eine unbürokratische Einführung des Tickets auf langwierige Bonitätsprüfungen und Schufa-Auskünfte verzichtet worden sei. Dies hätten sich die Kriminellen zunutze gemacht und Tickets mit gestohlenen Kontodaten ergaunert. Um solchen Missbrauch einzuschränken, können Deutschlandtickets bei der DVB online per Smartphone nicht mehr per SEPA-Lastschriftverfahren gekauft werden. Dies sei nur noch für Bestandskunden möglich. Außerdem sei die Polizei eingeschaltet worden.

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