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Niederschläge mindern Waldbrandgefahr, aber Lage angespannt

Nach dem Hitzewochenende bleibt die Waldbrandgefahr in Sachsen angespannt - trotz einer kleinen Kaltfront mit Regen. «Wir müssen schauen, wo ausreichend Niederschlag gefallen ist und ob die oberen Bodenschichten gesättigt wurden», sagte ein Sprecher des Staatsbetriebes Sachsenforst in Graupa am Montag auf Anfrage. Angesichts des trockenen Wetters ab Dienstag zeichne sich zudem eine erneute Verschärfung ab. «Donnerstag sehen wir schon wieder eine mittlere Gefahr im gesamten Land.»

Das Bild mit hoher oder sehr hoher Waldbrandgefahr im gesamten Freistaat war auch für die Behörde eine Ausnahme. «Alles rot und dunkelrot, wir konnten uns nicht erinnern, dass es das schon mal gab», sagte der Sachsenforst-Sprecher. Es habe mehrere Brände gegeben, in Nordsachsen und im Landkreis Görlitz. Zahlen lägen so aktuell aber noch nicht vor.

In einem Wald unweit der Bundesstraße 115 bei Niesky etwa standen am Sonntagnachmittag vier Hektar in Flammen. Mehr als 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Bundeswehr kämpften bis in die Nacht, um es zu löschen. Dabei wurden drei Feuerwehrmänner leicht verletzt, wie die Görlitzer Polizei am Montag mitteilte.

«Wir können froh sein, dass die Brände trotz der starken Winde schnell gelöscht wurden», sagte der Sachsenforst-Sprecher. «Die sind wie ein Föhn.» Zudem waren auch keine mit Munition belasteten oder schwer zugänglichen Flächen wie etwa in der Sächsischen Schweiz betroffen. Es sei nur ein kurzes Aufatmen, wenn nicht ausreichend Regen falle, werde sich die Situation schon in den nächsten Tagen wieder zuspitzen.

Bis Ende Mai wurden laut Sachsenforst 45 Waldbrände im Freistaat registriert, im Vorjahreszeitraum waren es nur zwölf. «2021 hatten wir einen sehr nassen und kalten Mai», sagte der Sprecher. 2022 bewege sich die Statistik eher auf dem Niveau der trockenen Jahre 2018 bis 2020, wo es zwischen 43 und 56-mal brannte.

Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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