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Meiste Kunstschätze in Großröhrsdorfer Stadtkirche verloren

Die Ruine der evangelischen Stadtkirche in Großröhrsdorf nach einem Großbrand (Luftaufnahme mit einer Drohne). / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Die Ruine der evangelischen Stadtkirche in Großröhrsdorf nach einem Großbrand (Luftaufnahme mit einer Drohne). / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Der verheerende Brand der Stadtkirche Großröhrsdorf (Landkreis Bautzen) hat auch die meisten der historischen Kunstschätze zerstört. «Alles, was sich im Kirchenschiff befand, ist vernichtet», sagte Pfarrer Stefan Schwarzenberg am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Neben Taufstein und -schale, Kanzel, Orgel und Emporen wurden nach seinen Angaben auch eine geschnitzte Madonna aus dem 15. Jahrhundert und die Nachbildung des Altars der Leipziger Thomaskirche Opfer der Flammen und großen Hitze. «Einzig das Epitaph aus Sandstein, Grabmal einer örtlichen und dort begrabenen Mäzenin aus dem 18. Jahrhundert, hat das überstanden.»

Das Feuer in dem protestantischen Gotteshaus in der Kleinstadt östlich von Dresden war in der Nacht zum vergangenen Freitag ausgebrochen und hatte Dachstuhl, Kirchenschiff und teilweise den Glockenturm zerstört. Die Brandursache ist noch unklar.

Aus der Sakristei konnten ein kleiner Altar, eine Truhe, eine Osterkerze und eine geschnitzte Holztafel mit den Namen aller Pfarrer seit dem 16. Jahrhundert gerettet werden, berichtete der Pfarrer. Die Tür zu dem Raum, in dem sich die Geistlichen auf Gottesdienste vorbereiten, habe die Flammen abgehalten. «Das Meiste ist verloren, aber es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer in der Grundstimmung des Schmerzes.»

Laut Schwarzenberg haben Dach und Turmteile alles «zerschmettert und zertrümmert». Es sei offen sei, wie es weitergeht mit dem, was übrig blieb, darunter die vier Glocken aus Stahl von 1919. «Die liegen verkeilt in der Ruine.» Dort sind noch immer Brandursachenermittler, danach erst können die Statiker die Sicherheit der Gebäudereste prüfen. Und erst dann stelle sich die Frage des Enttrümmerns - an Wiederaufbau sei an Tag fünf nach dem Brand «noch lange nicht zu denken».

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