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Waldbrand im Süden Brandenburgs gelöscht: Brandwache bleibt

Auf einer Waldfläche liegt nach einem Waldbrand im Landkreis Elbe-Elster Asche auf dem Boden. / Foto: Sebastian Willnow/dpa/Archivbild
Auf einer Waldfläche liegt nach einem Waldbrand im Landkreis Elbe-Elster Asche auf dem Boden. / Foto: Sebastian Willnow/dpa/Archivbild

Geblieben sind große verkohlte Flächen, Glutnester und erschöpfte Feuerwehrleute: Gut eine Woche nach dem Ausbruch des Waldbrandes im Süden Brandenburgs ist das Feuer gelöscht. Das teilte der stellvertretende Feuerwehrchef der Verbandsgemeinde Liebenwerda, Martin Neumann, am Dienstag mit. «Das war für mich seit Ewigkeiten der schönste Funkspruch an die Leitstelle, die finale Feuer-Aus-Meldung zu geben», sagte Neumann der Deutschen Presse-Agentur. Die großen Löschmaßnahmen im Gebiet Kölsa-Rehfeld im Elbe-Elster-Kreis an der Grenze zu Sachsen seien beendet. Doch die nächste Hitzeperiode ist in Sicht - und es gibt einen neuen Brand.

Am Dienstag brach bei Treuenbrietzen an der Bundesstraße 102 ein Feuer auf einer Fläche von 2500 Quadratmetern aus. Die Feuerwehrleute konnten den Brand in der Nähe eines Solarparks nach Angaben der Waldbrandschutzzentrale schnell löschen. Aufatmen dort, aber auch bei den Einsatzkräften im Elbe-Elster-Kreis.

Herausforderung ist es nun, die vom Feuer betroffenen Flächen an die mehr als 60 Eigentümer zu übergeben, wie Neumann erklärte. Deshalb übernehme die Verbandsgemeinde noch die Brandwache. An diesem Mittwoch ist ihm zufolge eine zentrale Veranstaltung für die Waldbesitzer geplant, auf der die Waldflächen an sie übergeben werden. Die Eigentümer der Flächen übernehmen dann die Brandwache.

Brandenburgs Wälder liegen nach Angaben des Agrarministeriums zu etwa zwei Dritteln in privaten Händen, das sind rund 670.000 Hektar.

Das Feuer war Montag vor einer Woche ausgebrochen und hatte sich schnell auf rund 800 Hektar ausgebreitet - eine Fläche etwa viermal so groß wie Monaco. Bundeswehr, Polizei, THW und und Feuerwehrleute aus zahlreichen Landkreisen Brandenburgs hatten gegen die Flammen gekämpft. Unterstützt wurden sie von Kräften aus vier Bundesländern.

Die Ruhepause für die Einsatzkräfte könnte trügerisch sein - für die kommenden Tage erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) Temperaturen weit über 30 Grad und eine hohe Wärmebelastung. «Sorgenvoll gucken wir auf das, was da kommt», meinte auch der stellvertretende Feuerwehrchef der Verbandsgemeinde Liebenwerda. Für diesen Mittwoch wurden Höchstwerte zwischen 32 und 34 Grad angekündigt. Am Donnerstag soll es bis zu 37 Grad heiß werden.

«Wir sind gerade mit der Instandsetzung der Technik beschäftigt, um wieder einsatzbereit zu sein», berichtete Neumann. Nach Angaben des stellvertretenden Waldbrandschutzbeauftragten Philipp Haase soll an diesem Mittwoch für einige Landkreise wieder die höchste Waldbrandgefahrenstufe fünf gelten. Am Donnerstag gelte voraussichtlich in allen Kreisen die höchste Stufe.

Die Gefahrenstufen werden unter anderem anhand von Niederschlag, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit und Temperatur berechnet. Die Waldbrandsaison hat den Angaben zufolge 214 Tage. Davon gilt durchschnittlich an 10 bis 20 Tagen die höchste Gefahrenstufe (5).

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