Im Vogtland hat es am Mittwoch vier leichte Erdbeben gegeben. Nach einer vorläufigen Auswertung lag die höchste Magnitude mit 2,7 auf der Richterskala, wie das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie mitteilte. Zwei der Beben erreichten demnach eine Magnitude von 2,2 und ein Beben die Magnitude 2,3.
Bei Erdbeben dieser Stärke seien keine Schäden zu erwarten, sie würden aber von Menschen deutlich spürbar wahrgenommen, hieß es. Das zeige sich an zahlreichen «Spürbarkeitsmeldungen» in den sozialen Netzwerken. Diese stammten vorwiegend aus dem Raum Bad Brambach und Markneukirchen, aber auch aus dem 45 Kilometer entfernten Grünhain-Beierfeld im Erzgebirge habe es Meldungen gegeben.
Der Erdbebenschwarm nahe Luby (Tschechische Republik) an der Grenze zu Sachsen ist seit dem 20. November aktiv. Nach einer längeren Ruhephase wurden seit dem Nikolaustag zahlreiche Erdbeben registriert.
Die Region Vogtland/Nordwestböhmen ist bekannt für Schwarmbeben. Dabei treten in dichter zeitlicher Reihenfolge viele Erdbeben im gleichen Herdgebiet auf. Laut dem Landesamt wird bisweilen angestaute Spannungsenergie an geologischen Störungen freigesetzt. Neuere Untersuchungen gingen davon aus, dass etwa in der Erdkruste aufsteigende Gase die Schwarmbeben hervorriefen, hieß es.
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