Die Bundesregierung hat die Toten des Hubschrauberabsturzes auf einem Übungsflug der Bundeswehr in Sachsen gewürdigt. Der Dienstag sei wegen des Unfalls ein sehr schwarzer Tag gewesen, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Sebastian Hille in Berlin.
Bei dem Absturz in den Fluss Mulde bei Grimma waren mindestens zwei Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen, ein drittes galt als vermisst. Der Hubschrauber war im Tiefflug unterwegs gewesen. Der Absturz ereignete sich unweit einer Brücke über die Autobahn 14.
Das Bundesverteidigungsministerium äußerte sich am Tag nach dem Unglück noch nicht zur Unfallursache. Derzeit laufe zum einen die Suche nach dem vermissten Besatzungsmitglied, zum anderen beginne die Arbeit zur Aufklärung des Unglücks, sagte ein Sprecher.
Er stellte klar, dass Tiefflüge in einer Höhe unter 500 Fuß - das sind etwa 150 Meter - zum Trainingsprogramm für Hubschrauberbesatzungen gehörten. Dies könne auch das Unterfliegen von Leitungen oder Brücken umfassen, weil das im Einsatz ebenfalls nötig sein könnte. Das sei ein zugelassenes Verfahren.
Bei so niedrigen Flügen gebe es bisweilen keinen Radar- oder Funkkontakt. «Das ist kein Zeichen, dass etwas nicht stimmt, sondern das gehört dazu», sagte der Sprecher.
Im Zuge der Untersuchung würden nun alle möglichen Kategorien abgeklopft - so etwa Bauwerke, Technik und menschliches Verhalten -, um «am Ende die richtigen Schlüsse zu ziehen, damit so etwas nicht mehr passiert», sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums.
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