Die Dresdner Hilfsorganisation arche noVa hat bereits mehr als 200.000 Euro für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gesammelt und will sein Engagement im Nordwesten Syriens ausbauen. Im Fokus stünden dabei die Verteilung von Lebensmitteln, Wasser und Hygienekits sowie die Winterhilfe, teilte der Verein am Dienstag in Dresden mit. «Dass gerade in einer Zeit, in der auch bei uns viele Menschen mit Inflation und Unsicherheit zu kämpfen haben, so viele Spenden für Notleidende zusammenkommen, ist nicht selbstverständlich», erklärte Geschäftsführer Mathias Anderson.
«Wichtig ist jetzt insbesondere die Versorgung mit Lebensmitteln, warmen Mahlzeiten und Wasser, Hygienekits sowie Decken, warmer Bekleidung und Heizmaterial gegen die Kälte», betonte Katja Laudemann, Leiterin der Auslandsprogramme bei arche noVa. Wegen der großflächigen Zerstörung würden viele Menschen nun Zuflucht in Camps und Notunterkünften suchen. «Hier müssen wir gemeinsam mit unseren Partnern und anderen Hilfsorganisationen nun dringend die Abwasser- und Abfallentsorgung sicherstellen, um Krankheitsausbrüche zu verhindern.»
Arche noVa ist seit über zehn Jahren in Nordwestsyrien aktiv. Über zwei Partnerorganisationen unterstütze man die lokale Bevölkerung, hieß es: «Aufgrund des seit knapp zwölf Jahren andauernden Krieges im Land und der isolierten Lage waren bereits vor den Erdbeben 90 Prozent der Menschen in der Region auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Hälfte der 4,6 Millionen sind Menschen, die innerhalb des Landes vertrieben wurden. Durch die Erdbebenkatastrophe hat sich die ohnehin bereits schwierige Lage für die gefährdeten Menschen zusätzlich verschlechtert.»
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