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Stamm der Pillnitzer Blutbuche: Mahnmal für den Klimawandel

Bildhauer Hans-Georg Wagner arbeitet an einem Buchentorso einer abgestorbenen Blutbuche im Schlosspark Pillnitz. / Foto: Matthias Rietschel/dpa
Bildhauer Hans-Georg Wagner arbeitet an einem Buchentorso einer abgestorbenen Blutbuche im Schlosspark Pillnitz. / Foto: Matthias Rietschel/dpa

Der Stamm einer abgestorbenen Blutbuche im Schlosspark von Pillnitz soll in den kommenden Jahren als Mahnmal für die Folgen des Klimawandels dienen. Dieser Baum hatte die Dürre-Sommer der vergangenen Jahre nicht überstanden und musste deshalb gefällt werden. Der Torso wurde im Auftrag der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen von den Bildhauern Hans-Georg Wagner und Paul Jacob künstlerisch gestaltet und am Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellt. «Ich möchte Einsichten und Ausblicke schaffen und auch die Möglichkeit für Durchblick gewähren», schilderte Wagner sein Konzept.

Bis 2021 hatten zwei riesige Blutbuchen am nordwestlichen Eingang des Parks den Blick der Gäste auf sich gezogen. Die majestätischen Bäume waren 1895 gepflanzt worden und hatten eine Seite des Lustgartens zwischen Berg- und Wasserpalais dominiert. Nach den Plänen von Schlösserland soll in etwa sieben bis zehn Jahren ein genetisch identischer Nachkomme des abgestorbenen Baumes an gleicher Stelle wieder gepflanzt werden. Bis dahin wird das Mahnmal zum Erinnerungsort.

«Mit der künstlerischen Gestaltung möchten wir unsere Gäste auf die gravierenden Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Gartendenkmale aufmerksam machen, die momentan die Bildwirkung der Gärten in schwerwiegender Weise und mit großer Geschwindigkeit verändern», erklärte Claudius Wecke. Er leitet bei Schlösserland das vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt «Klimawandel in historischen Gärten». Bis Ende 2024 sollen dabei eine Reihe von Maßnahmen zur Klimaanpassung und zu einer höheren Resilienz des Großen Gartens in Dresden und des Schlossparks Pillnitz erfolgen.

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