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Sachsen kündigt Offensive für Artenschutz an

Der sächsische Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Wolfram Günther (Grüne), spricht. Foto: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa
Der sächsische Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Wolfram Günther (Grüne), spricht. Foto: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) hat eine Offensive für den Artenschutz angekündigt. Sie werde wichtiger Bestandteil eines Programmes zur Biodiversität sein, das im kommenden Jahr im Kabinett behandelt werden soll, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Am Donnerstag (14.00 Uhr) wollte Günther in Bad Brambach eine Aufzuchtstation für Flussperlmuscheln besuchen: «Die Flussperlmuschel steht auf der Liste der 50 Arten, zu denen wir den Artenschutz prioritär voranbringen wollen», so der Minister.

Zu diesen Top-50-Arten sollen so schnell wie möglich Projekte und Programme mit konkreten Hilfs- und Managementmaßnahmen umgesetzt werden. «Flussperlmuscheln sind europaweit vom Aussterben bedroht. Wenn wir die Bestände stützen, stärken wir die Artenvielfalt und Ökosysteme in Sachsen», erklärte der Minister. Außerdem sei diese Muschelart auf saubere Bäche angewiesen: «Wenn es also der Muschel gut geht, dann geht es auch anderen Arten gut und das Gewässer ist in einem guten ökologischen Zustand.»

Flussperlmuscheln waren im Vogtland einst in der Weißen Elster und ihren Nebenflüssen verbreitet - und bei Perlenfischern begehrt. Heute sind die Tiere unmittelbar vom Aussterben bedroht. Nach Angaben von Sachsens Landesstiftung Natur und Umwelt kommen sie im Einzugsgebiet der Weißen Elster nur noch im Raunerbach und dem Triebelbach vor. Grund für den Rückgang ist die Verschmutzung der Gewässer, aber auch der Anstieg der Wassertemperaturen im Sommer als Folge des Klimawandels.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Der sächsische Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Wolfram Günther (Grüne), spricht. Foto: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa