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Minister ruft Landwirte zum Schutz von Jungtieren auf

Ein Rehkitz steht in einem Feld. / Foto: Boris Roessler/Symbolbild
Ein Rehkitz steht in einem Feld. / Foto: Boris Roessler/Symbolbild

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) hat die Landwirte daran erinnert, den Schutz von Jungtieren in der nun beginnenden Sommersaison nicht aus den Augen zu verlieren. «Jetzt ziehen viele Tiere ihre Jungen auf. Rehkitze oder noch nicht flügge Jungvögel sind deshalb bei der ersten Mahd besonders gefährdet», erklärte der Minister am Dienstag in Dresden. Jungtiere müssten vor schweren und tödlichen Verletzungen bewahrt werden.

«Unabhängig davon sind die Landwirtinnen und Landwirte gesetzlich verpflichtet, junge Tiere bei der Mahd zu schützen. Das A und O ist eine enge Kommunikation zwischen Landwirtschaftsbetrieben, örtlicher Jägerschaft, Lohnunternehmen und gegebenenfalls dem Naturschutz. Frühe und gezielte Absprachen über Ort, Flächengröße, Mähtermine und konkrete Schutzmaßnahmen retten viele Tierleben», so Günther. Es gebe Dienstleister, die mit Hilfe von Drohnen Rehkitze aufspüren.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert den Ankauf von Drohnen mit Wärmebildkameras und Erkennungssoftware. «Bisherige Erfahrungen zeigen, dass dies die mit Abstand effektivste Möglichkeit ist, um Rehkitze zu orten und zu retten», heißt es auf der Website des Ministeriums.

Günther zufolge kann eine Schutzmaßnahme auch sein, die zur Mahd anstehende Fläche vorher mit Jagdhunden abzusuchen. Zudem ließen sich gefährdete Tiere erfolgreich vertreiben, wenn sie einen halben bis einen ganzen Tag vor der Mahd zum Beispiel mit dem Anbringen von Flatterbändern und Knistertüten in Unruhe versetzt werden. Dann habe die Ricke Zeit, ihre Kitze rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Reh-Mütter legen ihren Nachwuchs in dieser Jahreszeit gern im hohen Gras ab, wenn sie selbst auf Nahrungssuche gehen.

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