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Landesstiftung: Erste Erfolge bei Flussperlmuschel-Rettung

Ein Mitarbeiter der Aufzuchtstation hält Flussperlmuscheln in der Hand. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Ein Mitarbeiter der Aufzuchtstation hält Flussperlmuscheln in der Hand. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die Bemühungen zur Rettung der Flussperlmuschel im Vogtland tragen offensichtlich erste Früchte. In den vergangenen Jahren seien mehrere Tausend dieser vom Aussterben bedrohten Muscheln in Bächen ausgewildert worden, informierte am Mittwoch die Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt zu einer Fachtagung in Plauen. Davon hätten etwa 30 Prozent überlebt. «Das ist schon ein Erfolg», sagte Stiftungssprecherin Andrea Gößl. Damit sei man auf dem Weg, den Bestand zu stabilisieren. «Wenn wir nicht nachgezüchtet hätten, wäre die Population in Sachsen tot», so Gößl.

Zur Rettung der Muscheln, die einst im Vogtland in der Weißen Elster und ihren Nebenflüssen verbreitet und bei Perlenfischern begehrt waren, standen in den vergangenen sechs Jahren 2,5 Millionen Euro in Sachsen bereit. Das Geld floss etwa in Forschung, Nachzucht und die Renaturierung an Gewässern. So seien wertvolle Biotope entstanden, die auch anderen Arten nützten, betonte Gößl. Die Anstrengungen sollen in den kommenden Jahren in gleichem Umfang fortgesetzt werden. Dazu gebe es bereits einen positiven Vorbescheid für das geplante Folgeprojekt, hieß es.

Vor allem die Verschmutzung von Gewässern hat nach Einschätzung von Experten in der Vergangenheit zum starken Rückgang der Muscheln geführt. Vorkommen gibt es in Deutschland außer im Vogtland noch im Bayerischen Wald und in der Eifel. Laut Gößl wird die Nachzucht und Auswilderung noch viele Jahre notwendig sein, um eine stabile Population zu erreichen. Dabei werden die Muscheln zunächst in einer Zuchtstation der Stiftung aufgezogen und dann im Alter von fünf bis sechs Jahren in die freie Wildbahn entlassen. In diesem Frühjahr waren es rund 1300. Das Projekt zur Rettung der Flussperlmuschel im Vogtland wird von der TU Dresden wissenschaftlich begleitet.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein Mitarbeiter der Aufzuchtstation hält Flussperlmuscheln in der Hand. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

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