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Kalk gegen saure Waldböden: Warnung vor Verletzungsgefahr

Die Sonne scheint in einem Wald zwischen Bäumen hindurch. / Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild
Die Sonne scheint in einem Wald zwischen Bäumen hindurch. / Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

Um geschädigte Wälder in den Forstrevieren Rosenthal, Bielatal, Cunnersdorf und Königstein zu unterstützen, hat die Landesforstanstalt den Einsatz von 2500 Tonnen Kalk angekündigt. Knapp 820 Hektar Staatswald im Forstbezirk Neustadt sollen damit ab Anfang nächster Woche gekalkt werden, wie der Staatsbetrieb Sachsenforst am Donnerstag mitteilte. In den kommenden vier Wochen solle ein Hubschrauber über dem Gebiet tätig sein.

Die Waldkalkung wird dem Staatsbetrieb zufolge zur Verbesserung des Bodenzustandes durch Abpufferung der sauren Einträge durch Luftschadstoffe durchgeführt. Dadurch soll der Gesundheitszustand der Waldbestände verbessert werden. Demnach neutralisiert der Kalk - in diesem Fall gemahlenes Dolomitgestein - die sauren Einträge aus Luftschadstoffen im Boden, die das Feinwurzelsystem der Waldbäume schädigen. Die Waldkalkung wird üblicherweise alle zehn Jahre durchgeführt.

Bei dem Ausbringen des Kalkes soll es aufgrund der Staubbildung und der Motorengeräusche zu tageweisen Beeinträchtigungen kommen. Zudem sollen die jeweils aktuell betroffenen Waldbereiche mit weiß-roten Flatterbandmarkierungen abgesperrt werden. Um eine mögliche Verletzungsgefahr durch herabfallende Steine vorzubeugen, sind die Absperrungen laut Sachsenforst «unbedingt einzuhalten». Der Aufenthalt unter schwebenden Lasten sei lebensgefährlich. Pilze und Beeren könnten nach Aufhebung der Sperrung von gekalkten Flächen nach dem Waschen ohne Bedenken verzehrt werden.

Zudem bittet der Staatsbetrieb Anlieger um Verständnis für die Lärmbeeinträchtigungen. Vor allem an sonnigen Tagen könnten Einsätze bis in die Abendstunden andauern.

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