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Finderlohn für Feldhamster: Letztes Vorkommen am See

Ein Feldhamster schaut nach seiner Auswilderung auf einer Ackerfläche aus einem Erdbau. Foto: Uwe Anspach/dpa
Ein Feldhamster schaut nach seiner Auswilderung auf einer Ackerfläche aus einem Erdbau. Foto: Uwe Anspach/dpa

Der Landkreis Nordsachsen zahlt einen Finderlohn für Feldhamster. Wer einen Bau des streng geschützten Nagers finde, erhalte eine Prämie von 50 Euro, teilte das Landratsamt in Torgau mit. Der Feldhamster sei vom Aussterben bedroht und stehe darum auf der Roten Liste. Das letzte bekannte Vorkommen der Tierart (Cricetus cricetus) in ganz Sachsen befinde sich westlich des Werbeliner Sees.

Die Untere Naturschutzbehörde hofft, mit Hilfe aufmerksamer Bürger Feldhamsterbaue zunächst einmal sichten und zählen zu können. Die Baue könnten am besten kurz nach der Ernte ausfindig gemacht werden. Vorher dürften die Felder auch nicht einfach so betreten werden, betonte die Behörde.

Wird ein Bau gefunden, werde Kontakt mit dem Landwirtschaftsbetrieb aufgenommen, dem das Feld mit den Hamstern gehört. Dann würden Maßnahmen zur Sicherung des Vorkommens vereinbart. «Seit vielen Jahren gibt es zwischen Behörden und Landwirtschaftsbetrieben enge Kontakte und umfangreiche gemeinsame Schutzbemühungen», hieß es.

Die Deutsche Wildtier Stiftung schätzt die Lage der Feldhamster in Deutschland als äußerst kritisch ein. In den nächsten Jahren entscheide sich, ob die Art hierzulande gerettet werden könne. Der Hamster ringe mit den Veränderungen seines Lebensraums. Er brauche eine vielfältige Landwirtschaft, doch der Ackerbau sei viel zu einseitig.

Der Aufruf zur Feldhamster-Suche in Nordsachsen läuft seit rund einer Woche. Bisher habe sich allerdings noch kein Finder eines Feldhamsterbaus gemeldet. Die Finderlohn-Aktion laufe bis zum 30. September.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein Feldhamster schaut nach seiner Auswilderung auf einer Ackerfläche aus einem Erdbau. Foto: Uwe Anspach/dpa

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