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Moorrevitalisierung in Sachsens Staatswald

Die Renaturierung sorgt für das Wachsen einer neuen Torfschicht. / Foto: Jens Büttner/dpa/Symbolbild
Die Renaturierung sorgt für das Wachsen einer neuen Torfschicht. / Foto: Jens Büttner/dpa/Symbolbild

Im Kampf gegen das weitere Sterben von Mooren sind in Sachsens Staatswald in den vergangenen 15 Jahren fast 700 Hektar Moor wieder vernässt worden. Dazu gehört die Revitalisierung des Pfahlbergmoores im Erzgebirge - laut Umweltministerium das am höchsten gelegene und mit 11.000 Jahren älteste Moor Sachsens. Um seinen Zustand zu verbessern, werden dort im Projekt «MooReSax» alte Entwässerungsgräben verschlossen und Wasserzuflüsse hergestellt. Die Renaturierungsmaßnahmen umfassen eine Fläche von zehn Hektar.

«Intakte Moore speichern große Mengen Wasser und Kohlenstoff und sind deshalb enorm wichtig für den Klimaschutz und für die Anpassung an die Folgen der Klimakrise», erklärte Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) am Mittwoch bei einem Besuch vor Ort. Auch böten sie vielen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum. Im hiesigen Staatswald gibt es den Angaben nach auf natürliche Weise rund 2100 Hektar Moor und Moorwald. Sie seien aber nur in Teilen intakt oder wiederherstellbar. Sachsens Staatswald umfasst insgesamt mehr als 200.000 Hektar.

Laut Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie nahmen Moore in Sachsen einst wohl eine Fläche von etwa 47.000 Hektar ein - etwa 2,5 Prozent der Landesfläche. Doch nur ein Bruchteil davon sei noch naturnahes Moorökosystem. Viele dieser Flächen wurden in der Vergangenheit zugunsten von Bergbau und Landwirtschaft entwässert oder durch Torfabbau zerstört. Dem Landesamt zufolge sind weniger als zehn Prozent der Moorfläche in Sachsen heute noch naturnah erhalten.

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