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Leipzig zeigt Flagge gegen Rechts: Großaufgebot der Polizei

Bündnisse, Parteien und Initiativen wollen am Samstag in Leipzig Flagge gegen Rechts zeigen. Anlass ist ein geplanter Neonaziaufmarsch, für den nach Angaben der Stadt etwa 300 bis 400 Teilnehmer angemeldet sind. Ursprünglich sollte die Route durch den linksalternativen Stadtteil Connewitz führen. Weil Krawalle befürchtet werden, lehnte die Stadt dies ab und legte eine neue Route fest. Mit einem Protest dagegen scheiterten die Organisatoren sowohl vor dem Verwaltungsgericht als auch dem Oberverwaltungsgericht in Bautzen.

Mit einem Großaufgebot will die Polizei befürchtete Ausschreitungen verhindern und hat eine hartes Durchgreifen angekündigt. Der Einsatz werde einer der größten in der jüngeren Vergangenheit sein, der nicht allein aus Kräften der sächsischen Polizei zu stemmen sei, teilte die Polizei mit. Zahlen nannte die Behörde aus einsatztaktischen Gründen nicht.

Um den Bau von Barrikaden zu erschweren, rief das Ordnungsamt dazu auf, an den Demonstrationsrouten keinen Sperrmüll auf die Straßen zu stellen. Es wies darauf hin, dass die ordnungswidrige Ablagerung von Sperrmüll mit einem Bußgeld bis zu 10 000 Euro bestraft werden kann. Außerdem lässt das Amt alle Glascontainer in der Südvorstadt und in Connewitz abräumen.

Am Rande einer Neonazi-Demonstration in Leipzig war es im Dezember 2015 zu schweren Ausschreitungen gekommen. Linke Vermummte hatten mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern auf Polizisten geworfen. Die Beamten gingen mit Wasserwerfern und Reizgas vor. 69 Polizisten wurden verletzt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jens Wolf