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Vor Haenni-Treffen: Mintzlaff suchte CEO per Headhunter

Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer Red Bull, gibt Einblick in die Suche nach einem neuen CEO bei RB Leipzig. (Archivbild) / Foto: Christian Charisius/dpa
Oliver Mintzlaff, Geschäftsführer Red Bull, gibt Einblick in die Suche nach einem neuen CEO bei RB Leipzig. (Archivbild) / Foto: Christian Charisius/dpa

Mit Tatjana Haenni wird erstmals eine Frau Geschäftsführerin bei RB Leipzig. Die Suche dauert einige Jahre. Ein Treffen in New York änderte alles.

Oliver Mintzlaff hat Details zur Suche der neuen Geschäftsführerin Tatjana Haenni preisgegeben. Die Schweizerin wird ab dem 1. Januar 2026 ihren neuen Posten als CEO bei Fußball-Bundesligist RB Leipzig antreten. Red-Bull-Geschäftsführer Mintzlaff hatte den Posten im November 2022 nach dem Tod von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz kurzfristig aufgeben müssen und war als CEO zum Getränkekonzern gewechselt. Ein Jahr lange stand die Suche eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin nicht auf der Agenda, weil der Leipziger Club gut aufgestellt war.

«Es war wichtig, jemanden zu finden, der zu uns passt. Wir wollten jemanden, der in die Stadt passt und kompatibel ist mit der Geschäftsführung. Bei Tatjana hatte ich das Gefühl, dass das passt, dass sich das Ganze komplettiert und einfügt in ein bestehendes ganz starkes Management», sagte Mintzlaff beim LVZ-Talk vor rund 300 Gästen in der Kuppel des Verlagshauses der «Leipziger Volkszeitung».

Nachfolger-Suche auch über Headhunter

Dabei kannte der 50 Jahre alte Sport-Manager die neun Jahre ältere Haenni nicht. «Es war eher ein Zufall, dass wir uns in New York über die NWSL kennengelernt haben», wo Haenni für die Frauen-Liga arbeitet. Dass die Schweizerin die erste Frau in dieser Position im deutschen Profi-Fußball sein wird, spielte für ihn keine Rolle. Bei der Suche, die zwischenzeitlich laut Mintzlaff auch über Headhunter erfolgte, stand immer die Expertise im Vordergrund. «Ich schaue, wer passt perfekt auf das Profil. Wenn es eine Frau ist, perfekt. Wenn es ein Mann ist, ist es ein Mann», betonte Mintzlaff. 

Haenni soll RB «durch eine erweiterte Führungsstruktur zukunftsfähig aufzustellen», hieß er per Club-Mitteilung. Zur Geschäftsführung gehören außerdem Johann Plenge (Business), Florian Hopp (Administration) und Marcel Schäfer (Sport). Haenni war Schweizer Nationalspielerin und arbeitete auch als Trainerin.

Sie gilt seit vielen Jahren als eine der großen treibenden Kräfte im Frauenfußball. Bei der UEFA und bei der FIFA hatte sie verantwortliche Posten, sie organisierte auch die Frauen-WM 2011 in Deutschland mit. Sie war einst die erste Frau in der Geschäftsführung des Schweizer Fußball-Verbandes. Haenni hatte zuletzt am 1. Januar 2023 ihr Amt als Sportdirektorin bei der National Women’s Soccer League (NWSL) in den USA angetreten.

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