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Wichtiger Faktor: Kirsten bekommt Verantwortung bei Dynamo

Ulf Kirsten betritt zu seiner Vorstellung als Berater des Vorstands der SG Dynamo Dresden das Podium. / Foto: Robert Michael/dpa/Archivbild
Ulf Kirsten betritt zu seiner Vorstellung als Berater des Vorstands der SG Dynamo Dresden das Podium. / Foto: Robert Michael/dpa/Archivbild

Der «Schwatte»  ist zurück. Nicht auf dem Platz, um Tore zu schießen. Dafür in anderer wichtiger Mission. Als «Sportlicher Berater Vorstand» soll Ulf Kirsten mehr Fußball-Sachverstand in die Führungsgremien von Drittligist Dynamo Dresden bringen und  - so die Hoffnung aller - den sportlichen Erfolg zurückbringen. Einen Tag vor dem prestigeträchtigen Duell mit dem sächsischen Erzrivalen FC Erzgebirge Aue ist die Vorstellung Kirstens auch ein deutliches Zeichen an Mannschaft und Fans. Die Rückkehr der von vielen verehrten Vereinslegende soll zeigen, dass man bei Dynamo mit Fachkompetenz angreifen will.

«Wir werden nach der Vorstellung gleich in die ersten Gespräche gehen und erste Aufgaben festzurren», kündigte Dynamos Geschäftsführer Ralf Becker an. Er war es, der den Kontakt zu Kirsten bezüglich der Beratertätigkeit suchte und beim 57-Jährigen auf offene Ohren stieß. Die beiden kennen sich aus Kirstens Leverkusener Zeiten, spielten zwei Jahre zusammen bei Bayer. 

Die Aufgaben, die Kirsten übernehmen soll, sind klar. «Beurteilung Kader, Beurteilung Struktur, Zusammenarbeit  Jugend mit erster Mannschaft, Übergangsbereich, Neuverpflichtungen - also alle Themen, die den Sport betreffen», fasste Becker zusammen, was künftig auf Kirsten zukommt.

Kirsten wird nun bei allen Spielen dabei sein, diese gemeinsam mit Trainer Markus Anfang und Becker analysieren, bewerten. «Er wird ein ganz wichtiger Faktor im Team», sagte der Geschäftsführer Sport.

Und damit ist der frühere Weltklassestürmer in seinem Element. «Ich bin froh und glücklich, dass das jetzt geklappt hat. Es gab ja in der Vergangenheit schon die eine oder andere Anfrage», erzählte Kirsten, der sich sicher ist, dass man gemeinsam gute Dinge auf die Beine stellen kann. «Ich bin Teamplayer, das war ich immer schon. Außer im Fünf-Meter-Raum, da hat es manchmal geraschelt. Ich denke, dass ich hier ein Team vorfinde, was gut ist und mit dem man erfolgreich arbeiten kann», sagte der gebürtige Riesaer, der als 14-Jähriger zu Dynamo gekommen war und dort zum Nationalspieler reifte. 1990 zog es ihn nach Leverkusen.

Die Verbindung zu Dynamo brach nie ganz ab. Auch weil Sohn Benjamin später für die Sachsen in der 2. Bundesliga und 3. Liga im Tor stand. Zurück nach Dresden ziehen wird er aber zunächst nicht. 

Auch die Personalie Ralf Minge wurde im Zusammenhang mit Kirsten wieder aktuell. Der Sportdirektor beim Halleschen FC scheidet Ende des Monats dort aus, eine Rückkehr nach Dresden wurde immer wieder mal laut, mal weniger laut diskutiert. Ob die Freunde sich in welcher Position auch immer wieder bei Dynamo finden, wollte Becker nicht kommentieren. «Man muss grundsätzlich die Personalien voneinander trennen. Dass wir jetzt Ulf Kirsten vorstellen hat mit allen anderen Personalien, die auf den Verein zukommen, grundsätzlich nichts zu tun und sollte komplett voneinander getrennt werden», sagte Becker.  

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