Die Ära Leonhardt ist offiziell zu Ende: Roland Frötschner ist neuer Präsident des Fußball-Drittligisten FC Erzgebirge Aue. «Wir wollen eine Wende herbeiführen», sagte Frötschner am Samstag zum Abschluss der Mitgliederversammlung des Clubs. «Es gibt ein Ziel: Klassenerhalt 3. Liga, Punkt.» Auch finanziell steht dem Club viel Arbeit bevor. Es fehle rund eine Million Euro, sagte der Unternehmer. «Wir haben wenig Punkte und wir haben wenig Geld.» Der neu gewählte Aufsichtsrat hatte Frötschner zuvor zum neuen Präsidenten bestellt.
In Aue soll nach turbulenten Monaten wieder Ruhe einkehren. Der langjährige Präsident Helge Leonhardt hatte am 18. September seinen Rücktritt bekannt gegeben und damit die Verantwortung für die sportliche Talfahrt beim Zweitliga-Absteiger übernommen. Bis zur Mitgliederversammlung führte Unternehmer Torsten Enders den Club kommissarisch als Präsident an. Leonhardts Bruder Uwe wurde am Samstag nicht in den Aufsichtsrat gewählt.
Cheftrainer Timo Rost war im September nach nicht einmal drei Monaten von seinen Aufgaben entbunden worden. Unter Interimstrainer Carsten Müller schaffte das Team am Freitagabend zumindest einen versöhnlichen Jahresabschluss: Bei Borussia Dortmund II gelang ein 1:0. Trotzdem steht die Mannschaft weiter auf einem Abstiegsplatz.
Sportchef Matthias Heidrich werde am Montag zum Geschäftsführer Sport ernannt, kündigte Frötschner an. Er soll auch die Trainerfrage klären.
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