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RB Leipzig arbeitet Pleite auf

Dieser Auftakt tat RB Leipzig richtig weh. Nicht, weil man eine 0:2-Niederlage beim FC Schalke 04 einstecken musste. Vielmehr, wie sie zustande gekommen war, ärgerte die Macher des Meisterschaftszweiten der vergangenen Saison auch noch am Tag danach.

In einem typischen 0:0-Spiel, wie es RB-Sportdirektor Ralf Rangnick empfand, waren es ein umstrittener Strafstoß und zahlreiche Unzulänglichkeiten im Leipziger Angriffsspiel, die Schalke schließlich doch drei Punkte brachten. «Dennoch habe ich auch gute Ansätze gesehen und mir ist nach der Niederlage keineswegs angst und bange», beschwichtigte Trainer Ralph Hasenhüttl.

Bei RB mangelte es besonders an der Flexibilität. Bis zum Strafraum war das Spiel schön anzusehen. Es wurde wie in der vorigen Saison ein sehr frühes Pressing gespielt, doch der entscheidende Pass kam diesmal nicht an. «Es tut deshalb weh, weil vieles aufgegangen ist, was wir uns vorgenommen haben. Wenn wir chancenlos gewesen wären, wäre es etwas anderes. Es wäre definitiv mehr möglich gewesen und deshalb sind wir enttäuscht», sagte Hasenhüttl.

Rangnick betonte am Sonntag im «Doppelpass» bei Sport1: «Unser Spiel funktioniert nur dann, wenn alle in Topform sind. Und das sind sie aus den verschiedensten Gründen derzeit noch nicht.» Er bezog sich dabei besonders auf Timo Werner und Emil Forsberg.

Im Defensivverhalten war RB auf Schalke lediglich bei Kontersituationen anfällig und gedanklich nicht auf der Höhe. Beim 0:1 war Dayot Upamecano im Strafraum zu ungeschickt, sein Rempler führte zum Strafstoß. Der aber in der Fachwelt leidenschaftlich diskutiert wurde. Die Mehrheit der Experten hätte nicht wie Schiedsrichter Felix Zwayer auf den Punkt gezeigt. Hasenhüttl sah es sportlich. «Das darf uns kurz vor der Halbzeit natürlich nicht passieren», sagte der Coach.

Beim zweiten Gegentor spielte Neuzugang Konrad Laimer im Mittelfeld einen Fehlpass. Da die gesamte Deckung aufgerückt war, hatte Schalkes Jewgeni Konopljanka leichtes Spiel. Damit waren jene beiden RB-Spieler direkt an den Gegentoren beteiligt, die bereits im Pokalspiel gegen Dorfmerkingen unglücklich agiert hatten. «Wenn wir die Spieler entwickeln wollen, dann müssen wir ihnen auch Fehler zugestehen. Sie müssen daraus lernen», betonte Hasenhüttl am Sonntag.

Trotz der Niederlage, die auch der extremen Defensivarbeit der Schalker geschuldet war, glaubt Rangnick nicht, dass RB zum jetzigen Zeitpunkt bereits entschlüsselt ist. «Wir müssen uns damit beschäftigen, dass wir wieder in Topform kommen. Wir haben genug Qualität in unserem Kader, dass wir auf Reaktionen unserer Kontrahenten auf unser Spiel auch wieder Lösungen finden werden», sagte der Sportdirektor.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Guido Kirchner